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Elbe: Niedrigwasser-Sondermessprogramm ausgelöst

Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hat am 24. Juli 2023 aufgrund der anhaltenden trockenen Witterung das Sondermessprogramm Niedrigwasser der nationalen Flussgebietsgemeinschaft Elbe ausgelöst. Die über das reguläre Messprogramm hinausgehenden Untersuchungen nehmen die Wasserqualität in Extremsituationen unter die Lupe. Dazu führen die Elbeanlieger Sachsen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Hamburg nach einem abgestimmten Programm im 14-tägigen Rhythmus Untersuchungen an insgesamt zwölf ausgewählten Messstellen im Elbestrom und an bedeutenden Nebenflüssen durch. Auch tschechische Labore werden sich mit Untersuchungen im Rahmen des internationalen Elbemessprogramms beteiligen. Untersucht werden allgemein-physikalische, chemische und biologische Parameter. Anschließend werden die Messergebnisse mit den Maximalwerten der normalen Wasserstände 2021 und mit den Maximalwerten des Niedrigwasserereignisses 2019 verglichen. Da die reguläre monatliche Elbe-Beprobung am 11. Juli 2023 bei einem Wasserstand von nur 72 Zentimetern durchgeführt wurde, konnte schon eine erste Bewertung erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die überwiegende Anzahl der untersuchten Parameter im elbetypischen Bereich. Auffällig sind die deutlich erhöhten Wassertemperaturen an beiden Messstellen im Vergleich zum Niedrigwasser 2019. Eine Schädigung der Fische ist derzeit nicht zu befürchten, da die Sauerstoffverhältnisse noch keinen Grund zur Besorgnis liefern.

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20230724_002

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