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Bepflanzte Bodenfilter zur Mikroschadstoffentfernung

Die naturnahe Behandlung in bepflanzten Bodenfiltern mit einem speziellen Substrat (Mischung aus Sand und aktivierter Biokohle), die mit geringen Betriebskosten verbunden ist, kann eine Lösung zur wirksamen sowie kosten- und ressourceneffizienten Mikroschadstoffentfernung in kleinen bis mittelgroßen Kläranlagen sein. Eine Kombination mit einer technischen Vorstufe (Oxidationsverfahren) kann die Effizienz der Bodenfilter noch weiter erhöhen. Das ist eines der Ergebnisse des grenzüberschreitenden Projekts CoMinGreat (Competence platform for micropollutants in the Greater Region). Das Projekt dient der Sammlung und Abstimmung von Wissen zur Entfernung von Mikroschadstoffen aus dem Abwasser. Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Fachkonferenz am 12. Juli 2023 beim Entsorgungsverband Saar vorgestellt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen technischen Verfahren Ozonung und Aktivkohleadsorption, die mit hohen Betriebskosten verbunden sind und sich eher für große Kläranlagen eignen, punkten die Bodenfilter - neben ökologischen Vorteilen wie einer Erhöhung der Biodiversität sowie einem verminderten CO2-Fußabdruck - außerdem noch mit einer deutlich verbesserten Elimination von Stickstoff- und Phosphorverbindungen. Das konnte im direkten Vergleich der Verfahren nachgewiesen werden. Außerdem wurde im Rahmen von CoMinGreat ein modellgestütztes Planungsinstrument entwickelt, mit dem ganze Flussgebiete analysiert und nachhaltige Lösungen entwickelt werden können. Zudem wurden in einer Demonstrationsanlage umfassende Betriebserfahrungen mit sehr unterschiedlichen Verfahren zur Mikroschadstoffelimination - von den vorgenannten naturnahen Verfahren bis zu „High Tech”-Varianten - gesammelt, um für jeden Standort eine passgenaue und kosteneffiziente Lösung bereitstellen zu können.

Webcode

20230712_005

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