Nordrhein-Westfalen: Hochwasserschutz hat sich verbessert
Der Hochwasserschutz in Nordrhein-Westfalen wird personell besser ausgestattet und das Pegelnetz weiter ausgebaut. 120 Millionen Euro wurden in den letzten zwei Jahren bereits in den Wiederaufbau und die Sanierung von Straßen, Brücken und Tunneln investiert. Das sagte Landesumweltminister Oliver Krischer zum Jahrestag der Unwetterkatastrophe vom Juli 2021.
Ein Großteil des Wiederaufbaus der Straßeninfrastruktur nach der Hochwasserkatastrophe durch Straßen.NRW ist inzwischen erfolgt. Insbesondere beim Wiederaufbau der Brücken hat Straßen.NRW technische Vorkehrungen gegen Schäden bei einem erneuten Hochwasserereignis getroffen. Entsprechend wurden die neuen Brücken mit massiven Bohrpfählen oder mit Spundwandkästen als dauerhaftem Schutz vor Ausspülungen errichtet. Ferner wurden die neuen Uferbefestigungen als Steinschüttung oder Steinmatten ausgeführt, sodass eventuelle Unterspülungen der Brücken bei einem erneuten Hochwasserereignis schneller erkennbar sind.
Minister Krischer sieht die Landesregierung bei der Weiterentwicklung des Hochwasserrisikomanagements auf einem guten Weg. Insbesondere konnten bei der Umsetzung des 10-Punkte-Arbeitsplans mit dem Nachtragshaushalt 2022 über 100 neue Stellen in der Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes geschaffen werden. Davon entfallen 31 Stellen allein auf das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV). Diese Stellen werden vor allem für die Hochwasservorhersage und den Hochwasserinformationsdienst eingesetzt. Mittlerweile sind 25 neue Standorte für den Bau von LANUV-Pegeln zur Warnung vor Hochwasser in Nordrhein-Westfalen ermittelt worden. Die weiteren Schritte für den Bau der Pegel wurden bereits angestoßen.
Neben einer Verbesserung der Hochwasserinformation (Hochwasservorhersage und Pegelinformationen) als Grundlage für die rechtzeitige Warnung lassen sich wesentliche Verbesserungen durch eine Anpassung der Meldewege und eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Wasserwirtschaft und Katastrophenschutz erreichen. Als Ergebnis wurden etwa die Meldewege durch den gemeinsamen Runderlass des MUNV und des Ministeriums des Innern zur Verteilung der Hydrologischen Lageberichte bereits verkürzt sowie eine effizientere Verteilung sichergestellt.
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