Anzeige

Albert Göttle hört nach zehn Jahren beim Landesfischereiverband Bayern auf

Zehn Jahre lenkte Prof. Dr.-Ing. Albert Göttle, Ehrenmitglied der DWA und früher unter anderem DWA-Vizepräsident, die Geschicke des Landesfischereiverbands Bayern (LFV), nun tritt er nicht zu einer erneuten Wahl an. Seine Amtszeit begann 2013 mit der Wahl zum Präsidenten in Augsburg und endete mit Neuwahlen auf der Ordentlichen Mitgliederversammlung des LFV am 22. April 2023 in Oberschleißheim. Zum Abschied wurde Albert Göttle noch eine große Ehre zuteil: Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber persönlich zeichnete ihn mit der Staatsmedaille in Silber aus. In ihrer Laudatio sagte sie, Göttle habe den Landesfischereiverband gelebt, mit Leidenschaft und Herzblut für die Belange der Fischer gekämpft - dabei immer herzlich und höflich im Ton. Der Landesfischereiverband vertritt die Interessen von 140 000 Fischerinnen und Fischern, Teichwirtinnen und Teichwirten sowie Berufsfischerinnen und -fischern. Zugleich ist er einer der größten gesetzlich anerkannten Naturschutzverbände Bayerns. In Göttles Zeit fällt unter anderem der erfolgreiche Abschluss der Renaturierung der Mitternacher Ohe (2013). Dort konnte der Fischereiverband drei alte Wasserkraftwerke abreißen und so der Ohe auf ihrer Gesamtlänge von rund 17 km wieder zu freiem Fluss verhelfen. Unter der Führung von Albert Göttle klagte der LFV wiederholt erfolgreich gegen Wasserkraftneubauten und verhinderte damit unter anderem an der Ramsauer Ache (2014) oder dem Further Bach (2020) grobe Umweltzerstörungen. Für großes Aufsehen sorgten umfangreiche Restwassermessungen an Ausleitungsstrecken von Wasserkraftwerken (2012/13). Der Verband wies nach, dass in Bayern flächendeckend zu viel Wasser zur Stromproduktion aus Bächen und Flüssen entnommen wird. Das veranlasste das Umweltministerium zu einer eigenen Überprüfung hunderter Anlagen, die ähnliche Ergebnisse brachte. Während Albert Göttles Amtszeit baute der LFV seine Aktivitäten in der Erforschung der Fischbestände, ihres Lebensraums und der Gefährdungsursachen kontinuierlich aus. Der Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem Freistaat Bayern zur Verwaltung der rund 540 staatlichen Fischereirechte wurde um zehn Jahre verlängert, und der LFV organisiert die Durchführung der staatlichen Fischerprüfung.

Webcode

20230419_003

Zurück