Umweltstatistiken müssen dringend weiterentwickelt werden
Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Statistik (DAGStat) fordert eine Weiterentwicklung der Umweltstatistik. Durch verlässliche Daten und effiziente statistische Methoden sollen umweltpolitische Entscheidungen beschleunigt werden. In einer gemeinsamen Stellungnahme formulieren die Wissenschaftler*innen auch konkrete Forderungen an die Politik, unter anderem eine zügige Verabschiedung des im Koalitionsvertrag vorgesehenen Forschungsdatengesetzes.
Der fortschreitende Klimawandel, ein Verlust an Biodiversität und Umweltverschmutzungen führten zu wirtschaftlichen Schäden immer größeren Ausmaßes. Damit die Umweltstatistik ihre Wirksamkeit im Sinne der Gesellschaft entfalten könne, benötige sie politische Unterstützung. Die Forschenden fordern die politisch Verantwortlichen in ihrer Stellungnahme daher auf, ambitioniert zu handeln. Erkenntnisse aus Datenanalysen der Umweltstatistik müssten ernst genommen und Risikobewertungen zeitnah umgesetzt werden, um die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Folgen des Klimawandels einzudämmen. Des Weiteren müsse die unabhängige Forschung im Bereich Umweltstatistik und Umwelthandeln an den Hochschulen gestärkt und besser finanziert werden, um notwendige Forschungsvorhaben umsetzen zu können und eine Kontinuität unabhängig von politischen Strukturen und Prozessen sicherzustellen. Es sollten Professuren geschaffen und in der Folge Sonderforschungsbereiche und Schwerpunktprogramme eingerichtet werden.
An der Stellungnahme der DAGStat haben insgesamt 19 Forschende von zehn deutschen Wissenschaftseinrichtungen sowie vom Umweltbundesamt und vom Statistischen Bundesamt mitgearbeitet. Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft Statistik vereint unter ihrem Dach 15 wissenschaftliche Fachgesellschaften und das Statistische Bundesamt.
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