Nach zweijähriger Planungs- und Bauzeit schließt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die umfangreichen Erd- und Wasserbauarbeiten im Naturschutzgebiet „Großes Moor bei Gifhorn” ab. Zum Zweck des Klimaschutzes sollen die ausgetrockneten Moorflächen im südlichen Teil des Schutzgebiets wiedervernässt und revitalisiert werden. Die Arbeiten sind Teil des EU-geförderten Projekts „Optimierung des Wasserhaushalts in ausgewählten Mooren der Südheide”.
Das Große Moor bei Gifhorn wird bis heute zur Gewinnung von Torf abgebaut. Ende 2023 allerdings laufen die Lizenzen zum Torfabbau aus. Ziel der Anstrengungen des Landes ist es, dass auf der Fläche bei Gifhorn wieder ein funktionsfähiges Moor entstehen kann. Hierfür wurden auf der 200 Hektar großen Projektfläche in den vergangenen 16 Monaten insgesamt knapp 3700 Meter Torfverwallungen neu errichtet und 2300 Meter bereits vorhandene Torfverwallungen ertüchtigt. So entstanden unterschiedlich große Polderflächen, in denen sich künftig Wasser bis zu einer festgelegten Höhe sammeln kann. Auf diese Weise sollen sich hier zunächst Torfmoose und langfristig weitere moortypische Pflanzen ansiedeln und so ein neues, lebendiges Moor entstehen.
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