Niedersachsen: Klärschlammmenge aus öffentlicher Abwasserbehandlung 2021 um 7 Prozent gesunken
In Niedersachsen wurden im Jahr 2021 im Rahmen der öffentlichen Abwasserentsorgung rund 162 600 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen direkt und ohne Zwischenlagerung entsorgt. Das waren 6,6 Prozent weniger als 2020. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, ging davon knapp die Hälfte (rund 78 800 Tonnen) in die stoffliche Verwertung. Dort war die Landwirtschaft der größte Abnehmer und brachte etwa 57 500 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse als Dünger aus, 6,5 Prozent weniger als im Vorjahr. Weitere rund 21 300 Tonnen wurden durch Kompostierung oder Vererdung stofflich verwertet.
Zudem wurden weitere rund 72 500 Tonnen des im Jahr 2021 angefallenen Klärschlamms thermisch verwertet. Das durch Verbrennung entsorgte Aufkommen fiel um 6,8 Prozent im Vergleich zu 2020. Der Klärschlamm wurde überwiegend in Abfallverbrennungsanlagen, Kraftwerken und in Zementwerken mitverbrannt (knapp 64 900 Tonnen). Dieses Aufkommen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent. In Monoverbrennungsanlagen wurden knapp 6600 Tonnen Klärschlammtrockenmasse entsorgt, dies entspricht im Vergleich zu 2020 einer Zunahme um 3,4 Prozent. Knapp 1000 Tonnen Trockenmasse waren keiner thermischen Verwertung eindeutig zuordenbar.
Sonstige direkte Entsorgungswege wurden 2021 in einem Umfang von knapp 11 400 Tonnen (- 10,9 Prozent) in Anspruch genommen.
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