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Bayern: Wiedereinstau des Ellertshäuser Sees gestartet

Der Bau der Grundsperre am Elltershäuser See (Landkreis Schweinfurt, Bayern) steht vor der Fertigstellung. Damit sind die umfangreichen Sanierungsarbeiten zur Ertüchtigung der Talsperre an die Herausforderungen des Klimawandels so weit fortgeschritten, dass mit dem schrittweisen Wiedereinstau des Sees begonnen werden kann. Ziel ist die vollständige Füllung des Sees bis zum Frühjahr 2023. Der Freistaat Bayern stellt für die Planungs- und Bauleistungen des Gesamtprojekts rund fünf Millionen Euro bereit. Der Ellertshäuser See ist mit 33 Hektar Fläche der größte See Unterfrankens und ein wichtiger Wasserspeicher für die Region. Der Stausee fördert zum einen den Rückhalt von Wasser in der Fläche und trägt somit zur Stabilisierung von Grundwasserbeständen und dem Erhalt von Feuchtbiotopen bei. Zum anderen verhindert er in Trockenzeiten ein Versiegen der angeschlossenen Bäche in der Region. Insgesamt steht mit dem See ein Volumen von rund 1,6 Millionen Kubikmeter und ein Hochwasserrückhalteraum von rund 930 000 Kubikmeter zur Verfügung. Um den Bestand des Sees für die nachfolgenden Generationen zu sichern und an den Stand der Technik anzupassen, sind umfangreiche Sanierungsarbeiten erforderlich. Zur Gewährleistung der Standsicherheit des Hauptdammes wurde aktuell eine Grundsperre rund 100 Meter vor dem Hauptdamm errichtet. Dadurch werden künftige Bau- und Revisionsarbeiten auch ohne vollständige Staulegung des Sees ermöglicht. Zudem sind insbesondere ein Neubau der Grundablassleitung und der Einlaufbauwerke sowie Arbeiten an den Mess- und Kontrollsystemen geplant. Um die Auswirkungen auf das Ökosystem im Zuge der aktuellen Sanierungsarbeiten möglichst gering zu halten, wurde ein Vordamm ertüchtigt. Die Sanierungsarbeiten des Hauptsees sollen im Sommer 2023 abgeschlossen werden. Ziel ist die Fertigstellung des Gesamtprojekts bis zum Jahr 2024.

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20220929_003

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