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Nordrhein-Westfalen: Hydrologischer Status-Bericht vorgestellt

Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer hat vor weitreichenden Folgen eines ungebremsten Klimawandels in Nordrhein-Westfalen für die Bevölkerung, die Umwelt und die Wirtschaft gewarnt, als er den aktuellen Hydrologischen Status-Bericht des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) vorstellte. Schon jetzt sei das Jahr 2022 gemessen an der durchschnittlichen Temperatur von Januar bis Juli bereits das drittwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ab 1881. Das Jahr 2022 setzt somit den bereits beobachteten massiven Erwärmungstrend der vergangenen Jahre fort. Neben den seit Aufzeichnungsbeginn gestiegenen Lufttemperaturen und den Änderungen der Niederschlagsmuster haben die heißen und trockenen Sommer 2018 und 2019, die Starkregenereignisse in den Jahren 2014, 2016 und 2021 sowie die 2019 in Nordrhein-Westfalen gemessenen Hitzerekorde den Klimawandel stärker ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Im Jahr 2018 wurde mit 76 Sommertagen in Nordrhein-Westfalen ein neues Maximum erreicht. Im darauffolgenden Jahr wurden am 25. Juli 2019 in Duisburg-Baerl und Tönisvorst mit Höchsttemperaturen von 41,2 Grad Celsius neue Höchstwerte in Deutschland aufgestellt. Laut Klimabericht 2021 NRW war das Jahr 2020 das wärmste in Nordrhein-Westfalen seit Messbeginn. 13 der vergangenen 20 Jahre zählten zu den wärmsten Jahren seit Aufzeichnungsbeginn. Insgesamt fielen bis zum 25. August 8.2022 in der Vegetationsperiode 2022 seit April rund 263 mm Niederschlag. Das Gesamtdefizit der bisherigen fünf Vegetationsmonate beträgt minus 135 mm im Vergleich zu den langjährigen Mittelwerten der Jahre 1881 bis 2017. Mitte August sind an 73 Prozent der Grundwassermessstellen niedrige bis sehr niedrige Stände zu beobachten (Vormonat: 49 Prozent). 21 Prozent zeigen ein absolutes Minimum (Juli: 10 Prozent). Der Anteil der niedrigen bis sehr niedrigen Messstände ist damit im August 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher. Die Fließgewässer zeigen in fast ganz Nordrhein-Westfalen eine deutlich ausgeprägte, teilweise extreme Niedrigwassersituation. Die Situation hat sich im August weiter verschärft und ist mit der Situation im August 2018 vergleichbar. An knapp 20 Prozent der Pegel des LANUV wurden im aktuellen Jahr 2022 bereits niedrigere Wasserstände gemessen als in der gesamten Trockenperiode 2018-2020. Der Füllstand der nordrhein-westfälischen Talsperren profitiert noch geringfügig von den Niederschlägen im Winter und Frühjahr. Seit Juni sinken die Füllstände kontinuierlich. Derzeit geben die meisten Talsperren auch aufgrund von Zuschusspflichten deutlich mehr Wasser ab, als zufließt - dies ist grundsätzlich jahreszeitlich typisch.

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20220829_002

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