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Projekt DryRivers im Rahmen der WaX-BMBF-Förderung im Frühjahr gestartet

Die trockenen Sommer der Jahre 2018 und 2019 brachten niedrigste Abflüsse und Wasserstände sowie Niedrigwasserrekorde in vielen europäischen Fließgewässern mit sich. Auch für das aktuelle Kalenderjahr scheint sich eine Trockenheit abzuzeichnen. Neben diesen hydrologischen Aspekten führen Niedrigwasserperioden zu umfangreichen ökonomischen und ökologischen Konsequenzen. Einschränkungen der Binnenschifffahrt, reduzierte Stromerzeugung aus Wasserkraft oder eingeschränkte Brauchwassernutzung können beträchtliche wirtschaftliche Verluste verursachen. Aus gewässerökologischer Sicht gehören u. a. die Einschränkungen der Wandermöglichkeiten aquatischer Organismen, eine extreme Verschlechterung der Sauerstoffversorgung und ein mögliches Trockenfallen eines Gewässers zu den wichtigsten Belastungskonsequenzen von Niedrigwasserabflüssen. Von der Niedrigwasserproblematik sind viele Akteure betroffen: Behörden, Unternehmen sowie die Wassernutzer. Es zeigt, dass es bislang an grundsätzlichen Priorisierungen und Konfliktlösungsstrategien für konsensfähige Maßnahmen im Umgang mit der knappen Ressource Oberflächenwasser fehlt. Es stellen sich folgende Fragen: Welche Schutz- und Nutzungsansprüche sind von vorrangiger Bedeutung und mit welchen Maßnahmen am umfassendsten zu erfüllen? Deshalb steht als übergeordnetes Projektziel die Entwicklung eines für die Praxis geeigneten Instruments, welches das Niedrigwasserrisikomanagement (NRWM) für ein Fließgewässer effektiv, objektiv und transparent unterstützen kann, im Fokus. Diesen Aufgaben wird sich das Verbundprojekt DryRivers, mit den Partnern von der Hochschule Magdeburg-Stendal (Projektkoordination), der RWTH Aachen University, dem Umweltbüro Essen und LimnoPlan (Erftstadt), in den nächsten drei Jahren an der Selke, der Rur und der Elbe widmen. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der WaX-Fördermaßnahme.

Webcode

20220525_002

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