Aufgrund des Klimawandels mit den damit verbundenen längeren Trockenperioden wird der Bewässerungsbedarf in der deutschen Landwirtschaft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten deutlich zunehmen. Um sorgsam mit der knappen Ressource Wasser umzugehen, sind die Bewässerungsmethoden in der Landwirtschaft an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Diese klare Aussage trifft der BUND Bund für Umwelt und Naturschutz in seinem aktuellen Positionspapier „Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen”. So fordert der BUND, die aktuell vorherrschende Bewässerungsmethode „Großregner” kritisch zu hinterfragen. Gleiches gelte für die aktuell gängige Praxis der Landentwässerung. Feuchtgebiete und Oberflächengewässer dürfen nach Ansicht des BUND nicht durch Bewässerung geschädigt werden, sondern sind in einem guten Erhaltungszustand zu bewahren. Auch die Bewässerungslandwirtschaft müsse dahingehend ausgerichtet sein, dass alle von ihr genutzten Gewässer einschließlich des Grundwassers und die im Einflussbereich dieser Nutzung liegenden wasserabhängigen Schutzgebiete bzw. Ökosysteme spätestens bis 2027 die mengenbezogenen bzw. ökologischen Qualitätsanforderungen der Wasserrahmenrichtlinie erreichen, so der BUND. Der Umweltschutzbund spricht sich aber nicht grundsätzlich gegen die Bewässerung landwirtschaftlicher Nutzflächen aus. Die Bewässerung landwirtschaftlicher Kulturen innerhalb Deutschlands sei bei nachhaltiger Wasserbewirtschaftung gegenüber dem Import virtuellen Wassers der Vorzug zu geben, um die mit der Wasserentnahme verbundenen Probleme nicht in Länder mit größerem Wassermangel zu verlagern. Des Weiteren spricht sich der BUND für die Festlegung regionaler Wassernutzungsprioritäten in der Nationalen Wasserstrategie aus.
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