Fische wandern. Nicht nur Lachse, auch Äschen, Groppen und Flussbarsche ändern immer wieder ihren Aufenthaltsort. Doch welche Wege bevorzugen Fische auf Sohlengleiten, also naturnahen Bauwerken in Bächen und Flüssen, bei ihrer Wanderung flussaufwärts? Das untersucht die Abteilung Wasserbau und Gewässermorphologie des Leichtweiß-Instituts für Wasserbau (LWI) der Technischen Universität Braunschweig im Projekt „MigRamp”. In Labor- und Feldversuchen wollen die Wissenschaftler*innen die bevorzugten Wanderkorridore der Fische identifizieren. Dabei werden die Schwimmpfade mit der Bauwerksgeometrie der Sohlengleiten und den Strömungsbedingungen entlang der Pfade verknüpft. „Die Fische werden also, salopp gesagt, zu ihren eigenen Baumeistern gemacht”, sagt Ralph Eikenberg, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Wasserbau und Gewässermorphologie des LWI, der das Projekt betreut. Ziel ist es, das Verständnis zu aufwärts gerichteten Fischwanderungen zu verbessern und damit die für die Ingenieurpraxis relevanten Bemessungskriterien für Sohlengleiten in Flüssen und Bächen zu verbessern. Zielgruppe der Ergebnisse sind praktizierende Ingenieur*innen, Behörden, Planer*innen und Unterhaltungsverbände, die sich mit der Dimensionierung von Sohlengleiten befassen. Das Projekt „MigRamp” wird bis November 2022 von der Deutschen Bundestiftung Umwelt mit 216 876 Euro gefördert. Der Name des Projekts setzt sich aus „Migration” (Wanderung) und „Ramp” (Sohlengleite) zusammen. Neben dem Leichtweiß-Institut für Wasserbau der TU Braunschweig sind der Leineverband und Vattenfall Research & Development AB aus Schweden beteiligt.
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