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Charta zum Schutz der Seen

Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts Blue Lakes hat der Global Nature Fund (GNF) gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung, beide mit Sitz in Radolfzell am Bodensee, ein Seenpapier zur Reduzierung und Vermeidung von Mikroplastik und Plastikmüllverschmutzung in und an Seen formuliert. Das Seenpapier enthält eine freiwillige Selbstverpflichtung, die Kommunen auffordert, Seen und ihre Zuflüsse vor der Verschmutzung mit Kunststoffabfällen und Mikroplastik zu schützen und Maßnahmen zu ergreifen, die verhindern, dass der Müll überhaupt anfällt. Kommunen können im Rahmen der freiwilligen Selbstverpflichtung festlegen, welche Mittel sie bis wann ergreifen wollen. Wichtigster Aspekt der Selbstverpflichtung ist es, mit gutem Beispiel voranzugehen und Bürger*innen aktiv einzubinden. Dabei werden die Kommunen von der Bodensee-Stiftung unterstützt. Die in einer Matrix vorgestellten Maßnahmen sind untergliedert in unterschiedliche Bereiche des öffentlichen Lebens und reichen von Angelsport bis Wochenmarkt. Für alle 15 beschriebenen Bereichen werden Beispiele genannt, was Kommunen unternehmen können. Die Matrix versteht sich als Anregung, Erläuterung und Hilfestellung für die Entwicklung einer eigenen Umsetzungsstrategie. Die Kommunen im Einzugsgebiet des Bodensees haben die Selbstverpflichtung, das Seenpapier und die Matrix zugeschickt bekommen. Die Bodensee-Stiftung unterstützt die Kommunen in den kommenden Jahren bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen und hofft auf eine enge Partnerschaft im Kampf gegen die Bedrohung Mikroplastik. Das am Bodensee entwickelte Seenpapier soll auch als Vorlage für andere Seenregionen weltweit dienen.

Webcode

20220218_003

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