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Weniger Chlorid im Rhein

Die Chlorid-Konzentration hat sich in den vergangenen deutlich reduziert. In sehr trockenen Jahren kann die Chlorid-Konzentration trotzdem problematisch sein. Dies geht aus dem aktuell veröffentlichen Chloridbericht der IKSR (Internationale Kommission zum Schutz des Rheins) hervor. Die gezielte Senkung der Chlorid-Konzentrationen begann 1976. Damals unterzeichneten die IKSR-Staaten aufgrund der hohen Chlorid-Konzentrationen ein Übereinkommen, um die Salzfracht aus dem Kalibergbau zu regulieren. 1991 wurde in einem Zusatzprotokoll ergänzend hierzu ein Orientierungswert von 200 mg/l Chlorid an der deutschniederländischen Grenze festgelegt und die Vertragsstaaten wurden verpflichtet, Informationen über Einleitungen einer Chloridfracht von über 1 kg/s im Rheineinzugsgebiet offenzulegen. Ferner wurde ein Grenzwert für chloridhaltige Abwässer der Sodaindustrie von 400 mg/l und eine maximale durchschnittliche jährliche Fracht von 33 kg/s an der Messstelle Hauconcourt (deutsch-französische Grenze) festgelegt. Aufgrund der Einstellung der meisten Bergbauaktivitäten im Einzugsgebiet des Rheins im letzten Jahrtausend bzw. im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends, lässt sich eine Entspannung der Chloridsituation am Rhein feststellen. Der Jahresmittelwert der Chlorid-Konzentration sank in den Jahren von 1978 bis 1998 an der Messstation Lobith von 166 mg/l auf 77 mg/l. Allerdings ist der Einfluss der anthropogenen Chlorideinleitungen insbesondere am Niederrhein noch immer hoch, besonders in den Nebengewässern Lippe, Emscher sowie am Mittelrhein in die Mosel und durch weitere Direkteinleitungen in den Rhein.

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20220106_001

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