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Coronavirus-Variante Omikron im Münchner Abwasser nachgewiesen

Die Coronavirus-Variante Omikron (B1.1.529) wurde ab dem 7. Dezember 2021 auch in Abwasserproben des Münchner Stadtgebiets nachgewiesen. In den zuvor bis zum 3. Dezember 2021 analysierten Proben war die Omikron-Variante noch nicht gefunden worden. Das teilte ein Forschungsteam unter der Leitung von PD Dr. med. Andreas Wieser vom Tropeninstitut am LMU Klinikum München mit. Weiter dominierend waren zu dem Zeitpunkt die Sequenzen von Stämmen der Delta-Variante (B.1.617.2). Das Münchner Projektteam analysiert seit April 2020 erst ein- und inzwischen zweimal wöchentlich Proben aus der Münchner Kanalisation. Die Proben werden im Labor mittels RT-PCR (reverse transcription polymerase chain reaction) und Genomsequenzierung untersucht. Da Infizierte über ihre Ausscheidungen zumindest Fragmente des Coronavirus ausscheiden, lässt sich das Genmaterial von besorgniserregenden Virusvarianten mit modernen molekularen Analysen des Abwassers nachweisen. Neben dem Tropeninstitut am LMU Klinikum München unter der Direktion von Prof. Michael Hoelscher sind die Virologie des Max von Pettenkofer-Instituts, das Genzentrum der Universität München, die Münchner Stadtentwässerung, die Branddirektion München, das Gesundheitsreferat der Stadt München und die Task Force Infektiologie des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) an der Studie beteiligt. Finanziert und unterstützt wird die Forschung durch die Bayerische Staatskanzlei und das Bayerische Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen der Studie „Prospektive COVID-19 Kohorte München” (KoCo19).

Webcode

20211221_001

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