Nachweis von Mikroplastik: Kaiser-Friedrich-Forschungspreis an Team der Leibniz Universität Hannover verliehen
Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Hannoverschen Zentrums für Optische Technologien (HOT) der Leibniz Universität Hannover ist mit dem Kaiser-Friedrich-Forschungspreis 2020 für Photonische Technologien für den Umwelt- und Klimaschutz ausgezeichnet worden. Das Team um Dr. Ann-Kathrin Kniggendorf und Prof. Dr. Bernhard Roth erhielt die Auszeichnung für die Forschung zur Detektion von Mikroplastik in Wasser mithilfe optischer Technologien.
„Das neu entwickelte Verfahren unseres Teams ermöglicht die Überwachung von Mikroplastik im Trinkwasserstrom in Echtzeit und ohne Filter und Probenentnahme”, sagt Bernhard Roth. Dieses sei eine echte Neuerung auf dem Gebiet, da derzeit solche Untersuchungen nur mit teuren Analyseverfahren im Labor durchgeführt werden können. Das prämierte System ist mobil einsetzbar und benutzt Laserlicht, um Proben zu untersuchen. Dadurch kann die Wasserkontamination mit einer Reaktionszeit von Millisekunden genau bestimmt werden.
Das durch die Messung fließende Wasser wird kontinuierlich mit einer Laserschranke überwacht. Eine Kamera zählt zudem alle Partikel, während ein Spektrometer den spezifischen „Fingerabdruck” erfasst. Auch Größe und Form des Mikroplastiks können bestimmt werden, selbst in stark verunreinigten Wasserproben aus Klärwerken. Durch das Sammeln der Partikel kann die Ursache und gegebenenfalls der Verursacher einer Verunreinigung aufgespürt werden.
Der mit 15 000 Euro dotierte Kaiser-Friedrich-Forschungspreis wird alle zwei Jahre zu einem besonderen Schwerpunktthema im Bereich der Optischen Technologien von der Goslarer Stöbich Gruppe an deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Forschung oder Industrie vergeben.
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