Der ehemalige technische Vorstand des Ruhrverbands, Prof. Dr.-Ing. E. h. Klaus R. Imhoff, vollendet am 17. Januar 2022 sein 90. Lebensjahr. Der gebürtige Essener trat nach seinem Studium des Bauingenieurwesens mit der Vertiefung Wasserbau im Jahr 1961 als Bauassessor in den Dienst des Ruhrverbands. Dort war er unter anderem als Abteilungsleiter der Abwasserabteilung Essen-Duisburg und als Abwasserdezernent tätig, ehe er 1974 vom Vorstand des Ruhrverbands und des Ruhrtalsperrenvereins zum technischen Geschäftsführer beider Verbände bestellt wurde.
Nach der Neuordnung des Ruhrverbands durch das Ruhrverbandsgesetz von 1990 erfolgte die Bestellung zum Vorstand Technik und zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden des Ruhrverbands. Ende Januar 1997 trat Prof. Klaus R. Imhoff in den Ruhestand.
Während seiner mehr als dreieinhalb Jahrzehnte währenden Tätigkeit für den Ruhrverband hat sich Prof. Imhoff auf unterschiedliche Weise um die Wasserversorgung des Ruhrgebiets und die Reinhaltung der Ruhr verdient gemacht. Auf seine Initiative geht beispielsweise der seit 1973 jährlich erscheinende Ruhrgütebericht zurück.
Neben seinem Wirken für den Ruhrverband ließ Prof. Imhoff durch seine rege Veröffentlichungstätigkeit die Fachwelt an seinem reichen Wissens- und Erfahrungsschatz teilhaben. Darüber hinaus führte er ab 1965 das zuvor von seinem Vater, dem Abwasserpionier Dr. Karl Imhoff, herausgegebene „Taschenbuch der Stadtentwässerung” weiter, das Ingenieuren der Wasserwirtschaft seit mehreren Generationen als bewährte Arbeitshilfe dient. Es wurde in etliche Sprachen übersetzt, ist mittlerweile in der 32. Auflage erschienen und wird inzwischen vom aktuellen Vorstandsvorsitzenden des Ruhrverbands, Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin, herausgegeben.
Klaus R. Imhoff erhielt 1979 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Karlsruhe und wurde 1982 zum Honorarprofessor an der RWTH Aachen berufen, wo er bis zu seiner Pensionierung einen Lehrauftrag wahrnahm. Neben seinem Engagement in weiteren nationalen und internationalen Wasserverbänden war er zehn Jahre lang Präsident der Abwassertechnischen Vereinigung (ATV), der heutigen DWA. In seine Amtszeit fiel die deutsche Wiedervereinigung und damit die Ausweitung der Aktivitäten der DWA auf die neuen Bundesländer, an der Prof. Klaus R. Imhoff nicht nur als Präsident, sondern auch als fachkundiger Berater von Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung seinen Anteil hatte.
Zu den Ehrungen, die Prof. Imhoff zuteilwurden, gehören das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen. Außerdem wurde er 1996 mit der Dunbar-Medaille der European Water Pollution Control Association (EWPCA, heute European Water Association - EWA) geehrt und erhielt 2008 die Max-Prüß-Medaille der DWA. Diese Auszeichnungen würdigen seine besonderen Leistungen für die Belange der Wasserwirtschaft und damit zum Wohl der Allgemeinheit.
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Anbieter: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)