Gründächer für Müllverbrennungsanlage in Oberhausen
Auf den Dächern der Gemeinschaftsmüllverbrennungsanlage Niederrhein (GMVA) in Oberhausen gibt es viele „Fette Hennen”, eine Pflanzenart, die zur Begrünung von Dachflächen eingesetzt wird. Seit einem Jahr wachsen sie dort oben und sollen so zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Finanziert haben die Maßnahme das Land Nordrhein-Westfalen und die Emschergenossenschaft. Insgesamt sind nun rund 3000 Quadratmeter Dachfläche, verteilt auf sechs Gebäuden, mit der Fetten Henne und anderen Sedum-Arten begrünt worden. Diese Pflanzengattung hat dickfleischige Blätter, die besonders gut Wasser speichern können. Außerdem sollen sich an zwei Fassaden des Kleinen Kühlturms (Süd- und Westseite) die Ranken des Immergrünen Geißblatts (Lonicera henryi) emporwinden.
Rund 240 000 Euro hat die Maßnahme an der GMVA gekostet, finanziert mit Fördermitteln der „Klimaresilienten Region mit internationaler Strahlkraft” (KRIS) des Landes Nordrhein-Westfalen und von der Emschergenossenschaft. Umgesetzt wird das Ruhrkonferenz-Projekt KRIS unter dem Dach der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen”, die Emschergenossenschaft und Kommunen 2014 ins Leben gerufen haben. Im ersten Jahr der „Klimaresilienten Region” wurden weitere Maßnahmen in anderen Städten umgesetzt: So zum Beispiel die Begrünung von Dachflächen der Stadtwerke Bochum auf deren Betriebshof in Hamme, der Bau einer Starkregenüberflutungsfläche an einer Straßenverkehrskreuzung in Dinslaken oder die Fassadenbegrünung von Wohnhäusern in Essen. Für den klimafesten Umbau der Städte in den Grenzen des Regionalverbandes Ruhr (RVR) stehen bis 2030 rund 250 Millionen Euro zur Verfügung.
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