Das Land Baden-Württemberg fördert im Rahmen des „KI-Innovationswettbewerbs” insgesamt 44 Projekte aus dem Mittelstand. Ziel der Förderung ist es, technologische Hürden bei der Kommerzialisierung von Künstlicher Intelligenz (KI) zu überwinden. Einige der geförderten Projekte, die alle am 1. Januar 2021 begonnen haben, sind auch für die Wasserwirtschaft von Bedeutung.
Im Projekt 3D-Hydra geht es um hochauflösende Überflutungsberechnungen auf Basis von KI-basierter 3D-Objekterkennung in Drohnendaten. Beteiligt sind das Fraunhofer-Institut für physikalische Messtechnik (IPM, Freiburg im Breisgau) und svGeosolutions sowie BIT Ingenieure. Schutzkonzepte für die Gefahrenabschätzung bei Extremwetterlagen basieren auf Bilddaten, die üblicherweise mithilfe von Kameras aus der Luft aufgenommen werden. Simulationen werden heute in einem Halbmeterraster durchgeführt und schließen somit die Mikrostruktur des untersuchten Geländes nicht ein. Im Projekt 3D-Hydra werden hochaufgelöste Drohnendaten mithilfe KI-basierter Algorithmen in ein schlankes 3D-Modell überführt, analysiert und semantisch angereichert. Dabei werden typische urbane Objekte wie Mauern, Bordsteine, Fassaden oder Unterführungen automatisiert erkannt. Ein solches zentimetergenaues Mikro-3D-Modell wird die Grundlage für hochauflösende Strömungssimulation und Überflutungs-Gefahrenkarten sein.
Das Ingenieurbüro Bernd Hölle (Reutlingen) entwickelt mit dem Vorhaben „IBH-KIGATEWAY” ein Embedded System für maschinelles Lernen zur Zustandsüberwachung und vorausschauenden Wartung von Maschinen, das direkt am Datenverursacher einsetzbar ist.
Die N1 Trading GmbH (Offenburg) nutzt im Vorhaben „Produktivitätssteigerung in der Bauindustrie durch automatisierte Analyse von Leistungsverzeichnissen” die Künstliche Intelligenz N1C.AI zur automatischen Analyse von Leistungsverzeichnissen in der Baubranche.
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