Die Harzwasserwerke können den Betrieb der Odertalsperre bei Bad Lauterberg bis Ende 2045 weiterführen. Im Dezember 2020 erteilte der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) den Harzwasserwerken die erforderliche wasserrechtliche Bewilligung. Die Talsperre mit den Beileitungssystemen Sperrlutter und Breitenbeek hat weiterhin eine wichtige Funktion für verschiedene Systemdienstleistungen. Die bisherige Bewilligung für den Betrieb der Odertalsperre war zum 31. Dezember 2020 ausgelaufen.
Zur künftig ökologischeren Ausrichtung zählt zum Beispiel die Einführung der „Flexi-Lamelle” im Betriebsplan. Diese soll eine optimierte Wasserabgabe unter Berücksichtigung der jeweiligen hydrologischen und meteorologischen Umstände gewährleisten. Hauptziel ist die Verbesserung der ökologischen Abflusssituation der Oder unterhalb der Talsperre.
Auch aktuelle Einschätzungen zum Klimawandel flossen in das Bewilligungsverfahren ein. Die Experten schätzen den aktuellen Betriebsplan als robust genug ein, den Auswirkungen des Klimawandels für die nahe Zukunft bis 2045 zu begegnen. Dennoch wird nach etwa 15 Jahren des jetzt gestatteten Bewilligungszeitraums im Zuge einer vertieften Sicherheitsüberprüfung der Talsperre auch ein erneuter „Klimawandel-Check” durchgeführt.
Die Odertalsperre hat einen Gesamtstauraum von rund 30 Millionen Kubikmetern und dient auch der Niedrigwasseraufhöhung und der regenerativen Energiegewinnung aus Wasserkraft.
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