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IGB fordert Umdenken bei Oder-Ausbau

Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) fordert ein klares Umdenken beim geplanten Ausbau der Oder. Die polnische Regierung plant aktuell den Ausbau der Oder, einem der letzten großen relativ naturnahen Flüsse Europas. Finanziert werden soll dieser Ausbau unter anderem mit Mitteln von Weltbank, EU und der Entwicklungsbank des Europarates. Und auch Deutschland hat sich in einem beidseitigen Abkommen eigentlich zum Ausbau verpflichtet. Allerdings sind konkrete Umsetzungsplanungen und Zeitschienen auf deutscher Seite sind nicht öffentlich bekannt. Der geplante Ausbau gefährdet nach Ansicht des IGB aber nicht nur den Naturraum, sondern verstößt auch in mehrfacher Hinsicht gegen geltendes EU-Recht. Die IGB-Forscher haben sich mit wissenschaftlichen Untersuchungen, Fachgutachten und fachlichen Beratungen in den bisherigen Planungsprozess eingebracht. In ihrem aktuellen IGB Policy Brief empfehlen die Autoren der Europäischen Kommission, der Bundesregierung und der Brandenburger Landesregierung dringend, weitere diplomatische und juristische Schritte gegen das polnische Ausbauvorhaben einzuleiten und auch die eigenen Ausbaupläne Deutschlands zu stoppen. Stattdessen sollten sich alle Politikebenen für den Erhalt der Oder als ökologisches Vorranggebiet einsetzen.

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20201222_002

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