Pflanzenkläranlage in ehemaliger Sprengstofffabrik in Betrieb
Nach rund 16-monatiger Bauzeit haben Mitte November 2020 das erste Regenrückhaltebecken und die erste Pflanzenkläranlage auf dem Gelände der ehemaligen Sprengstofffabrik „Werk Tanne” bei Clausthal-Zellerfeld den Betrieb aufgenommen. Nach Angaben der Unteren Bodenschutzbehörde beim Landkreis Goslar handelt es sich um die bisher größte Anlage zur Beseitigung sprengstofftypischer Verbindungen in Deutschland. Insgesamt wurden 28 000 Schilfgewächse eingepflanzt. Dies erfolgte ähnlich wie in der Landwirtschaft mit einer halbautomatischen Pflanzmaschine. Die Kosten für die Errichtung von Regenrückhaltebecken und Pflanzenkläranlage inklusive Vorbereitungsarbeiten belaufen sich auf rund 4,5 Millionen Euro. Diese Summe entspricht rund 50 Prozent der Gesamtkosten für die Sanierung des Werksgeländes. Der Probebetrieb wird mindestens ein Jahr andauern. Nach erfolgreichem Abschluss ist geplant ein zweites Regenrückhaltebecken und eine zweite Pflanzenkläranlage zu errichten. Im Werk Tanne wurden zwischen 1939 und 1945 rund 100 000 Tonnen des Sprengstoffs Trinitrotoluol produziert. Das Werk zählte zu den fünf großen Sprengstofffabriken im ehemaligen Deutschen Reich; das Gelände ist bis heute eine Rüstungsaltlast.
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