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Phosphorrückgewinnung in Kiel: Förderung aus dem EU-LIFE-Programm

Das Projekt Sludge2resource der Müllverbrennung Kiel (MVK) und der Firma Remondis wird im Rahmen des EU-LIFE-Programms gefördert. Das teilte die EU-Kommission mit. Schon vor einigen Jahren hatte die MVK angekündigt, eine neue Verbrennungslinie zur thermischen Behandlung von Klärschlämmen (stationäre Wirbelschichtfeuerung) in Kombination mit einer Anlage zur Phosphorrückgewinnung aus der Klärschlammasche bauen zu wollen. Die Kapazität der neuen Linie soll 32 000 Tonnen Trockensubstanz (130 000 Tonnen Originalsubstanz) betragen; sie soll 2023 oder 2024 in Betrieb gehen. Die neue Anlage soll Phosphor zu über 85 Prozent aus der Asche zurückgewinnen. Neben der Phosphorrückgewinnung und der Erzeugung von Fernwärme ist ein weiterer willkommener Bonus für die Umwelt die künftige Gewinnung von jährlich 35 000 Kubikmetern Betriebswasser aus den angelieferten Klärschlämmen. Das Wasser soll zukünftig bei der Müllverbrennung eingesetzt werden und dort den Einsatz von Trinkwasser reduzieren. Nach Einschätzung der EU-Kommission wird das Projektteam in Kiel neue europäische Standards für das Recycling von Klärschlamm setzen. Wie die Europäische Kommission mitteilte, hat sie ein Investitionspaket in Höhe von mehr als 280 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt für über 120 neue Projekte des LIFE-Programms genehmigt, darunter elf aus Deutschland, aus dem Bereich Siedlungswasser- und Abfallwirtschaft einzig das oben genannte. Diese EU-Mittel werden nach Angaben der Kommission Investitionen in Höhe von insgesamt fast 590 Millionen Euro mobilisieren. Gegenüber dem im Vorjahr bereitgestellten Betrag entspricht dies einem Anstieg um 37 Prozent. Die Projekte werden dazu beitragen, die Ziele des europäischen Grünen Deals zu erreichen, in dem unter anderem die EU-Biodiversitätsstrategie, der Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft, der grüne Wiederaufbau nach der Coronavirus-Pandemie und die Verwirklichung des Ziels, Europa bis 2050 zu einem klimaneutralen Kontinent zu machen, unterstützt werden. Viele der neuen Projekte sind länderübergreifende Projekte, an denen mehrere Mitgliedstaaten beteiligt sind.

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20201116_002

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