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Extrem trockener April

Sommer im Frühling. Der April, eigentlich wechselhaft und kühl, zeigte sich 2020 als vorgezogener Sommer. Extrem sonnig, extrem warm, kaum Niederschlag. In konkreten Daten: Mit 10,5 Grad Celsius Durchschnittstemperatur lag der April nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) 3,1 Grad über dem Wert der internationalen Referenzperiode 1961-1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981-2010 betrug die Abweichung nach oben 2,2 Grad. Mit diesen Werten sortiert sich der diesjährige April als siebtwärmster seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 ein. Extrem waren dabei nicht nur die Temperaturen, sondern auch die regionalen Unterschiede, insbesondere das Nord-Süd-Gefälle. So meldet am 17. April Hooksiel an der Nordsee 9,2 Grad, in der Region Karlsruhe wurden hingegen 26,5 Grad erreicht. Ein weiteres Extremum stellte der Niederschlag dar. Bundesweit fielen im Mittel lediglich 17 l/m², weniger als ein Drittel des Sollwertes von 58 l/m². Trockener waren Aprilmonate nur 1893 mit 3,7 m/² und 2007 mit 4,0 l/m². Und auch beim Niederschlag gab es deutliche regionale Unterschiede. So fielen an zahlreichen Stationen vor allem im Süden und der Mitte Deutschlands vom 1. bis zum 27. kein messbarer Niederschlag. Meiningen in Thüringen meldete sogar seit dem 13. März nur 0,4 l/m². Die Böden, die sich im nassen Februar meist gut mit Feuchtigkeit gefüllt hatten, trockneten in den oberen Bodenschichten wieder aus. Verbunden war die Trockenheit mit äußerst zahlreichen Sonnenstunden. Mit rund 294 Stunden kam der April auf rund 190 Prozent des Solls von 154 Stunden. Das war etwas mehr als im bisherigen Rekordapril im Jahr 2007 mit 289 Stunden.

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20200504_002

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