Projekt zur automatischen Erkennung von Krankheitserregern im Wasser
Einen völlig neuen Ansatz zum automatisierten Nachweis von Krankheitserregern, insbesondere von Cholera-Erregern, sucht eine Arbeitsgruppe des Zentrums für Astronomie und Astrophysik der TU Berlin um Prof. Dr. Dirk Schulze-Makuch. Das Projekt heißt „PortPath. A Portable Device for Detecting Pathogens”. Der neue PortPath-Ansatz soll mit einer benutzerfreundlichen Software und preiswerter Hardware schnell und kostengünstig analysieren, ob in einer Wasserprobe Krankheitserreger vorhanden sind. Die Hardware beinhaltet jüngste Entwicklungen in der Computertechnologie, die Software benutzt Strategien maschinellen Lernens. Die Forscher wollen nun, nachdem wichtige Komponenten von „PortPath” entwickelt sind, die konkrete technische Machbarkeit validieren und einen ersten Prototyp bauen sowie einen Businessplan für die wirtschaftliche Nutzung erarbeiten. Die automatische Detektionseinheit „PortPath” soll auch von Nichtmedizinern bedient werden können.
Schwerpunktmäßig arbeitete der Geologe und Mikrobiologe Schulze-Makuch bisher zum Thema „Leben auf extraterrestrischen Planeten”, er hatte aber auch in Schlammvulkanen auf Trinidad gefährliche krankheitserregende Bakterienstämme gefunden, unter anderem solche, die als multiresistente Krankenhauskeime bekannt sind und durch Oberflächenwasser eingeschleppt worden sein müssen. Das PortPath-Projekt ist eine Seitenentwicklung aus dem Großprojekt HOME (Habitability of Martian Environments), in dem die Forschungsgruppe der TU Berlin in verschiedenen Schwerpunkten potenzielle Lebensräume auf dem Mars untersucht.
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