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Nordrhein-Westfalen: Landesweites Untersuchungs- und Minimierungsprogramm zur PCB-Belastung gestartet

In Reaktion auf das Vorkommen von polychlorierten Biphenylen (PCB) aus einer Anlage zur Silikonherstellung in Ennepetal hat das nordrhein-westfälische Umweltministerium ein Sonderuntersuchungsprogramm in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV), den Bezirksregierungen sowie den potenziell betroffenen Kommunen initiiert. „Ziel ist es, uns schnellstmöglich einen Überblick über die Lage in Nordrhein-Westfalen zu verschaffen, PCB-Emissionen bei silikonverarbeitenden Betrieben zu verhindern und ein koordiniertes und abgestimmtes Vorgehen der Behörden im Land sicherzustellen.”, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser Anfang März. Das Umweltministerium hatte unmittelbar nach Bekanntwerden der PCB-Vorkommen aus einer Anlage zur Silikonherstellung in Ennepetal das LANUV beauftragt, vergleichbare betriebliche Anlagen in Nordrhein-Westfalen zu ermitteln. Nach dem bisherigen Stand der Auswertungen setzen neben der Firma biw in Ennepetal sieben weitere Betriebe in Nordrhein-Westfalen einen PCB-freisetzenden Vernetzer ein. Im Rahmen des Untersuchungsprogramms werden derzeit auf Basis der durchgeführten Ermittlungen erste Beurteilungen bei potenziell betroffenen Betrieben durchgeführt und bei Bedarf in Abstimmung mit der Kommune und dem Unternehmen individuelle Maßnahmenpläne erarbeitet. Nach den dem Umweltministerium vorliegenden Daten ist die Firma biw der mit Abstand größte silikonverarbeitende Betrieb in Nordrhein-Westfalen. Der Fall in Ennepetal sorgt seit einigen Wochen für Aufsehen. Eine Nachbarschaftsbeschwerde hatte auf Partikelniederschläge („weiße Flocken”) im Umfeld der Firma aufmerksam gemacht. Untersuchungen dieser Flocken ergaben eine Belastung der Flocken mit den sogenannten PCB-Kongeneren 47, 51 und 68.

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