Im Oktober 2019 setzte sich die im letzten Septemberdrittel begonnene regnerische Witterung fort. Atlantische Tiefdruckgebiete sorgten großflächig für viel Niederschlag. Sie transportierten zugleich sehr milde Meeresluft nach Mitteleuropa. In der zweiten Monatshälfte war es bei zeit- und gebietsweise hohem Luftdruck trockener. Unter dem Strich war der Oktober spürbar zu warm, durchschnittlich sonnig und vor allem viel zu feucht. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2 000 Messstationen. Konkret lag im Oktober mit 10,9 Grad Celsius (°C) der Temperaturdurchschnitt für Deutschland um 1,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 1,7 Grad. Wie bereits in den Jahren 2017 und 2018 fiel der Oktober damit deutlich zu warm aus. Durch den wiederholten Einfluss atlantischer Tiefdruckgebiete erreichte der Oktober 2019 mit über 80 Litern pro Quadratmeter (l/m²) 147 Prozent seines Klimawerts von 56 l/m². In der Nacht zum 16. intensivierten sich die Niederschläge an einer Kaltfront über dem Norden erheblich, teilweise entluden sich für die Jahreszeit schwere Gewitter. In Bergen, in der Lüneburger Heide, maß der DWD mit 52,4 l/m² die bundesweit größte Tagesmenge. Ein Frontensystem aus Südwesten brachte am 18. gebietsweise schwere Sturmböen, die örtlich erhebliche Schäden verursachten. Mit über 230 l/m² fiel in den Staulagen des Schwarzwaldes und dem Allgäu aufsummiert der meiste Niederschlag. Im Oberpfälzer Wald, dem Thüringer Becken und der Niederlausitz wurde mancherorts mit insgesamt nur rund 35 l/m² das größte Defizit gemessen.
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