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Baden-Württemberg: "Abwasserwärme ist das Rohöl der Großstadt."

Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller möchte künftig verstärkt die Abwasserwärme im Land dafür nutzen, um das Klima zu schützen. „Abwasser ist eine einheimische, sichere, langfristige und regenerative Energiequelle die zurecht als ‚Rohöl der Großstadt‘ bezeichnet wird”, sagte Untersteller. Theoretisch könnten zwischen fünf und zehn Prozent aller Gebäude in Baden-Württemberg mit effizienter Wärmepumpentechnologie umweltfreundlich aus dem Abwasserstrom beheizt werden, erläuterte Untersteller. Und obwohl die Technologie bekannt sei, werde sie nur vereinzelt genutzt. Bislang gebe es im Land lediglich rund 25 Projekte zur Nutzung von Abwasserwärme. Untersteller sieht die Abwassernutzung als wichtigen Baustein der kommunalen Wärmeplanung, die mit der Novelle des Klimaschutzgesetzes in größeren Kommunen verpflichtend vorgeschrieben wird. Lobend hob Untersteller in diesem Zusammenhang das Abwasserwärmeprojekt in Ilsfeld hervor. Dort wird erstmals Wärme aus geklärtem Abwasser im Ablauf der Kläranlage entnommen und ins Wärmenetz eingespeist. Der Ansatz, dem bereits gereinigtem Abwasser Wärme zu entziehen, hat zwei entscheidende Vorteile. Zum einen ist die Technik weniger störanfällig und einfacher zu betreiben, da das Medium Abwasser im Ablauf nur noch sehr wenige Feststoffe enthält. Zum anderen sind die Schwankungen der Ablauftemperatur im Vergleich zum Zulauf zur Kläranlage bedeutend geringer, sodass die Wärmepumpe besser darauf eingestellt werden kann.

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20191004_002

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