Sachsen nimmt Frühwarnsystem für Hochwasser durch Starkregen in Betrieb
Im Landeshochwasserzentrum (LHWZ) des sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) ist Anfang März das neue Frühwarnsystem vor Hochwasser durch Starkregen in Betrieb gegangen. Das neue System für Starkregen ergänzt das in der Folge der Flutkatastrophe von 2002 entwickelte System für Flusshochwasser. Dafür wurde das Hochwasserinformationssystem um eine Funktion erweitert, die frühzeitig vor kleinräumigen, durch Starkregen ausgelösten Hochwasserereignissen warnt. Um den mit dem heutigen Stand der Wissenschaft verbundenen Unsicherheiten bei der Niederschlagsvorhersage Rechnung zu tragen, die genaue Prognosen für Ort und Zeitpunkt zu erwartender Starkregen nicht absolut sicher zulassen, werden die Frühwarnungen für 16 Teilgebiete Sachsens herausgegeben. Die Größe dieser Teilgebiete ist geeignet, ein ausreichend treffsicheres Warnsystem zu gewährleisten. In einem Jahr Testbetrieb wurden 85 Prozent der später eintretenden Hochwasser durch Starkregen vorhergesagt, gleichzeitig wurde in nur einem Prozent der Fälle gewarnt, ohne dass anschließend ein solches Hochwasser auftrat. Die Prognosen des neu entwickelten Frühwarnsystems werden regelmäßig alle drei Stunden aktualisiert, um auch auf kurzfristige Wetterentwicklungen reagieren zu können. Sie sind über die Internetseite des LHWZ abruf- und per RSS-Feed auch abonnierbar. Ab 2019 sollen sie auch über die amtliche „MeinePegel”-App des Länderübergreifenden Hochwasserportals (LHP) verfügbar gemacht werden, die bereits heute einen individuell anpassbaren Benachrichtigungsservice für alle sächsischen Pegel für alle Empfänger bereithält.
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