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Renaturierung bringt Nutzen in Milliardenhöhe

Die Renaturierung von Fließgewässern kostet nicht nur viel Geld, sondern erbringt auch einen erheblichen Nutzen für die Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf Hochwasserschutz, Erlebbarkeit und Reduktion von Treibhausgasfreisetzungen. Bundesweit könnten durch diese Ökosystemleistungen Nutzen in Milliardenhöhe generiert werden, betont das private Forschungsinstitut biota aus Bützow (Mecklenburg-Vorpommern). Das positive Nutzen-Kosten-Verhältnis zeigen die Forscher exemplarisch am mecklenburgischen Fluss Nebel auf. Dort wurden in den letzten ca. 25 Jahren mehr als 7 Millionen Euro Fördermittel für zahlreiche Einzelvorhaben der ökologisch orientierten Gewässersanierung eingesetzt. Aus diesen Maßnahmen resultiert unter anderem eine Verminderung der Treibhausfreisetzung aus den gewässerbegleitenden Mooren in Höhe von fast ca. 9000 t CO2-Äquivalent jährlich, dies bedeutet eine Schadenskostenreduktion von ca. 720 000 Euro je Jahr. Die Zunahme des Hochwasserrückhalteraums um knapp sieben Mio. m³ beziffern die Forscher mit einem monetären Nutzen von etwa 174 Millionen Euro. Dazu kommt noch eine Zunahme der Kühlleistung von Gewässer und Böden um mehr als 1815 GWh pro Jahr. Die vollständige Studie ist als Fachbeitrag „25 Jahre Fließgewässerrenaturierung an der mecklenburgischen Nebel: Auswirkungen auf den ökologischen Zustand und auf regulative Ökosystemleistungen” in der Fachzeitschrift „Hydrologie und Wasserbewirtschaftung” erschienen (Heft 1/2018, 6-24).

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20180226_001

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