Bis zu einem Viertel der Weltbevölkerung ist ganz oder teilweise von Frischwasser aus Karstgesteinsschichten abhängig. Über die verzweigten Karstgrundwasserleiter verbreiten sich aber auch Schadstoffe leicht über große Gebiete. Bislang fehlte ein genauer Überblick der globalen Verteilung dieser sogenannten Karstaquifere. Ein internationales Projekt der Abteilung Hydrogeologie am Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW) des KIT sowie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) als geowissenschaftlicher Beratungseinrichtung der Bundesregierung hat nun zusammen mit Wissenschaftlern aus 44 Ländern die „World Karst Aquifer Map” (WOKAM) vorgelegt, eine Weltkarte der wasserführenden Karstgesteinsschichten. Demnach bestehen 14,7 Prozent der Erdoberfläche ganz oder teilweise aus verkarsteten Karbonatgesteinen; am höchsten ist der Anteil in Europa mit 21,6 Prozent. Da zum Teil ganze Großstädte wie Wien, Rom, San Antonio, Damaskus und Taiyuan mit Trinkwasser aus Karstquellen versorgt werden, zeigt WOKAM aber nicht nur die Verteilung der Karstaquifere, sondern auch eine Auswahl der wichtigsten Karstquellen sowie ausgewählte Höhlen. Die Karte ist Teil des „World-wide Hydrogeological Mapping and Assessment Programme” (WHYMAP), mit dem die UNESCO gemeinsam mit der BGR und weiteren internationalen wissenschaftlichen Organisationen Wissen über Situation und Verteilung der weltweiten Grundwasserressourcen sammelt. WOKAM ist in diesem internationalen Verbund mit der finanziellen Unterstützung der „International Association of Hydrogeologists” (IAH) und der UNESCO entstanden. Die neue Karte zeige nun Karstaquifere wesentlich detaillierter und umfassender als frühere Kartenwerke und mache damit ein nachhaltiges grenzüberschreitendes Management von Grundwasserressourcen möglich. Die WOKAM im Internet:
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