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Goldener Kanaldeckel 2017 verliehen

Das IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen hat den Goldenen Kanaldeckel 2017 verliehen. Die Auszeichnung geht in diesem Jahr an Mitarbeiter von Stadtentwässerungen in den Niederlanden, in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Die von der Jury ausgezeichneten Projekte befassen sich mit der Regenwasserbewirtschaftung, der Bürgerinformation bei der Grundstücksentwässerung und der Optimierung des Einzelhausanschluss-Prozesses. Den ersten Platz belegt Arjo Hof (Gemeente Almere, Niederlande) für das Regenwaterproject Almere. Der zweite Platz ging an Jörg Michutta (Stadt Altena) für die „Bürgerinformation und -betreuung bei der Zustands- und Funktionsprüfung in Altena” und der dritte Platz an Daniela Fiege und Alex Braun (SWO Netz GmbH, Osnabrück) für die „Optimierung des Einzelhausanschluss-Prozesses durch strukturierte Arbeitsabläufe von der Auftragserteilung bis zur Dokumentation”. Mit dem Goldenen Kanaldeckel werden besondere Leistungen bei Bau, Betrieb und Sanierung einer modernen und zukunftsweisenden Kanalinfrastruktur gewürdigt. Die noch recht junge Stadt Almere, die mehrere Meter unter dem Meeresspiegel auf dem Flevoland-Polder liegt, verfügt über eine Trennkanalisation, die das Regenwasser weitgehend unbehandelt in die umliegenden Kanäle und Seen ableitet. Welche Auswirkungen dies auf die Qualität der Oberflächengewässer hat, war lange Zeit unklar. Das „Regenwaterproject Almere” hatte zum Ziel, umfassend innovative Maßnahmen zur Niederschlagswasserreinigung zu analysieren und in Form von Pilotprojekten zu testen. Schadhafte private Grundstücksentwässerungsleitungen sind immer noch ein Problem, dessen sich die Abwasserbetriebe mehr oder weniger engagiert annehmen. In Altena, einer 19 000-Einwohner-Stadt südlich von Dortmund, kümmert sich Jörg Michutta als Beschäftigter der dortigen Abwasserwerke mit hohem Engagement und vorbildlichem persönlichen Einsatz darum, betroffenen Grundstückseigentümern den Sinn und die Notwendigkeit der Prüfung ihrer Entwässerungsleitungen und eventuell anstehender Sanierungsarbeiten zu vermitteln. Daniela Fiege und Alex Braun von der SWO Netz GmbH, der städtischen Netzbetreibergesellschaft in Osnabrück, haben vor dem Hintergrund einer kritischen Kosten- und Personalsituation bei gleichzeitigem politischem Drängen nach mehr Bürgerfreundlichkeit und kürzeren Bauzeiten den bisherigen Einzelhausanschluss-Prozess optimiert, verschlankt und zu beschleunigt. Nach einer systematischen Analyse der bestehenden Arbeitsprozesse unterteilten sie die Abwicklung eines Einzelhausanschlusses in mehrere Projektphasen mit dazugehörigen Teilschritten - von der Auftragserteilung über die Bauausführung bis zu Fertigstellung.

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20170907_002

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