TU Chemnitz: ausfallsicheres Messsystem für Überschwemmungen
Ein in einem Verbundprojekt an der TU Chemnitz entwickeltes mobiles und flexibles Messsystem soll dauerhaft ein zuverlässiges Gewässer-Monitoring in Katastrophenfällen ermöglichen - und das völlig autark und ausfallsicher. Die Leitung des neuen Verbundprojekts „HydroMon” liegt bei der Professur Mess- und Sensortechnik der TU Chemnitz. Weitere Projektpartner sind SEBA Hydrometrie GmbH & Co. KG und JuB - Creative Product GmbH.
Ziel der Entwicklung ist eine verlässliche Überwachung von Pegelstand und Wellenausbreitung im Verlauf einer Überschwemmung. Dies ermöglicht Gefahrenabschätzungen und Risikobewertungen, um Gegenmaßnahmen einleiten und koordinieren zu können. Das künftige System selbst soll über eine energiesparende Messtechnik sowie hocheffiziente Elektronik zur Datenverarbeitung und Funkübertragung verfügen. Dabei soll durch eine hybride Energieversorgung auf Basis von Energy Harvesting eine besonders schnelle Einsatzbereitschaft erreicht werden. Hierzu wird ein neuartiger Pendelwandler entwickelt, der die Bewegungen des Wassers in elektrisch nutzbare Leistung umwandelt. Zusätzlich soll der Temperaturunterschied zur Umgebung genutzt werden, um die Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit der Sensorik weiter zu steigern. Das System kann somit wartungsfrei auch nach längeren Pausenzeiten eingesetzt und genutzt werden, so die Vorstellung der Forscherinnen und Forscher. Gleichzeitig soll eine modulare Funkübertragung unter Verwendung verschiedener Mobilfunkfrequenzen einen universellen Einsatz in möglichst vielen Ländern der Erde ermöglichen, unabhängig von deren Mobilfunkausbaustufe.
Das Verbundprojekt „Hydrologisches Messsystem für dauerhaftes und zuverlässiges Gewässer-Monitoring” (HydroMon) wird im Rahmen der Fördermaßnahme „KMU-innovativ” im Programm „Forschung für Nachhaltige Entwicklung” vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
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