1,5 Millionen Euro für Projekt zur Risikobewertung von Umweltschadstoffen
Ein neues Verfahren für die Risikobewertung von Umweltschadstoffen zu entwickeln ist Ziel des im Juni 2017 begonnenen Projekts CHEMO-RISK der Umweltchemikerin Dr. Annika Jahnke (Helmholtz Zentrum für Umweltforschung, UFZ, Leipzig). Das Projekt soll die Beurteilung der Exposition und der Wirkung einer breiten Palette von Chemikalien in einem einzigen Verfahren zusammenführen und Informationen, die für Ökosysteme und die menschliche Gesundheit relevant sind, bereitstellen. Innovativer Kern sind spezielle Probenehmer - sogenannte Chemometer - mit deren Hilfe komplexe Chemikalienmischungen in der Umwelt gesammelt und direkt ins Labor überführt werden können. Sie funktionieren analog zu Thermometern, generieren jedoch anstelle eines Maßes für die Temperatur ein Maß für die chemische Aktivität. Diese ermöglicht Rückschlüsse auf Verteilungsprozesse zwischen Luft, Boden, Gewässer, Sediment und Lebewesen inklusive des Menschen sowie zwischen verschiedenen Geweben von marinen Säugetieren, wie Leber, Fettgewebe, Gehirn oder auch Blut.
Das Projekt wird mit 1,5 Millionen Euro mit einem Starting Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC) gefördert. ERC-Starting Grants richten sich an exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler, deren Promotion zwei bis sieben Jahre zurückliegt, und die eine eigene Arbeitsgruppe aufbauen möchten.
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