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Deutschland 2016: trockenes zweites Halbjahr, insgesamt durchschnittlich nass

Das Jahr 2016 verlief in Deutschland mit einem Plus von 1,4 Grad deutlich zu warm - brachte aber nicht wie 2014 mit 10,3 Celsius (°C) und 2015 mit 9,9 °C neue Temperaturrekorde. Beim Niederschlag und der Sonnenscheindauer fiel das Jahr durchschnittlich aus. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Die Niederschläge fielen dabei jahreszeitlich extrem unterschiedlich. So beendeten im Januar und Februar weit überdurchschnittliche Niederschlagssummen die große Trockenheit, die 2015 vor allem im Süden und in der Mitte Deutschlands geherrscht hatte. Ende Mai und im Juni entluden sich schwere Gewitter mit extremen Regenfällen, die örtlich zu katastrophalen Überflutungen führten. Damit war in der ersten Jahreshälfte 2016 an zahlreichen DWD- Stationen schon mehr Niederschlag gefallen als im ganzen Jahr 2015. Dann stellte sich die Großwetterlage um: Die folgenden Monate blieben teils erheblich zu trocken, ab Juli rollten mehrere Hitzewellen heran. Der September gehört zu den drei wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn 1881, der Oktober und November blieben zu kühl. Der Dezember verlief zwar deutlich kälter als im Jahr 2015, aber fast genauso schneearm. Insgesamt ergab sich darauf für Deutschland ein Niederschlag von 736 Litern pro Quadratmeter (l/m²), 93 Prozent der im Jahr typischen Niederschlagsmenge von 789 l/m². Es war damit das sechste zu trockene Jahr in Folge. Die geringsten Niederschläge meldet der DWD wie gewohnt aus dem Nordosten. So fielen in Sachsen-Anhalt lediglich 475 l/m² (Soll 547 l/m²) und in Berlin lediglich 505 l/m² (Soll 557 l/m²), in Mecklenburg-Vorpommern lag der Niederschlag mit 515 l/m² /Soll 595 l/m²) nur geringfügig höher. Auf der anderen Seite wie gewohnt die eher südlichen Bundesländer. So war das Saarland 2016 mit 960 l/m² (Soll 945 l/m²) das zweitniederschlagreichste Bundesland. An der Spitze lag Baden-Württemberg mit 965 l/m² (Soll: 980 l/m²). Der Nordschwarzwald stellte zudem mit örtlich mehr als 2000 l/m² das niederschlagsreichste Gebiet Deutschlands.

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20170112_001

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