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Aktuelles Niedrigwasser kann Grundwasserstände im Sommer belasten

Die außergewöhnlich geringen Niederschlagsmengen im vergangenen Herbst und vor allem im Dezember bereiten nicht nur der Schifffahrt Probleme, sondern wirken sich auch auf das Grundwasser aus. Dies betont die baden-württembergische LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in einer Mitteilung. In Baden-Württemberg wurden in den letzten 30 Jahren keine so ausgeprägten Niedrigwassersituationen für Grundwasser gemessen wie derzeit. Das LUBW stuft die aktuelle Grundwassersituation als außergewöhnlich und kritisch ein, da nach aktuellen Wetterprognosen auch keine Trendumkehr zu erwarten ist. Die Landesanstalt hält Nachwirkungen bis weit in das laufenden Jahr für möglich. So müssten Bereiche, die vornehmlich durch kleine Quellen mit kleinen Einzugsgebieten versorgt werden und nicht an Fernwasserversorgungsnetze angeschlossen sind, mit Versorgungsschwierigkeiten im Sommer rechnen, falls bis zum Frühjahr kein Grundwasseranstieg zu verzeichnen ist. Die aktuelle Lage ist die Folge eines relativ trockenen Sommers und Herbstes. Je nach Monat fielen nur zwischen 56 Prozent und 77 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags. Auf einen normal nassen November folgte dann wieder eine sehr trockene Periode. So war der Dezember 2016 laut dem Deutschen Wetterdienst der trockenste Dezember in Baden-Württemberg seit 1963. Es fielen lediglich 8 Prozent des monatlichen Durchschnitts an Niederschlag. Im schweizerischen Mittelland war der Dezember 2016 mit nur 2 Prozent des monatlichen Solls sogar der trockenste Dezember in den letzten 150 Jahren (Quelle: Meteoschweiz).

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20170111_001

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