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Niedersachsen: 2015 drei Viertel des Klärschlamms stofflich verwertet

Im Jahr 2015 betrug das Klärschlammaufkommen aus öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Niedersachsen rund 162 000 Tonnen (Trockenmasse). Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) im Dezember 2016 weiter mitteilt, ging damit das Aufkommen um etwa 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (rund 168 000 Tonnen) zurück. Knapp 62 Prozent des Aufkommens wurde in der Landwirtschaft verwertet. Nach den Vorgaben der Klärschlammverordnung gibt es ein Verbot der Ausbringung auf Grünland, Obst- und Gemüseanbauflächen und im Forst, außerdem flächenbezogene Beschränkungen der Ausbringungsmenge sowie Schadstoffgrenzwerte für den aufnehmenden Boden und den auszubringenden Klärschlamm. Bei landschaftsbaulichen Maßnahmen wie Rekultivierung und Kompostierung fanden 10 Prozent (etwas mehr als 16 000 Tonnen) der Schlämme Verwendung, weitere 5 Prozent als Zuschläge für Baustoffe, in der Vererdung sowie für die Vergärung. Weitere rund 37 000 Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse) wurden im Jahr 2015 thermisch entsorgt, entsprechend einem Anteil von 23 Prozent am Gesamtaufkommen. Der weitaus größte Teil der thermisch entsorgten Klärschlammmenge (knapp 34 000 Tonnen) ging in die Mitverbrennung in Kraftwerken, Abfallverbrennungsanlagen oder Zementwerken, der Rest ging in die Monoverbrennung. Deutschlandweit kamen im Jahr 2015 etwa 64 Prozent des Klärschlammaufkommens in die thermische Entsorgung und nur 36 Prozent in die stoffliche Verwertung.

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20161220_004

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