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Bodenzustandsbericht: Säurebelastung der Wälder hat sich deutlich verringert

Der Zustand der Wälder bzw. der Böden hat sich insgesamt verbessert. Die Stoffeinträge aus der Luft haben nachgelassen. Die Säurebelastung der Wälder ist geringer geworden: Die pH-Werte steigen langsam an, und die Basenversorgung ist besser geworden. Das geht aus der zweiten Bodenzustandserhebung, einem Gemeinschaftswerk von Bund und Ländern, hervor. Wissenschaftler des Thünen-Instituts haben den rund 500 Seiten starken Bericht Ende November 2016 in Berlin Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt übergeben. Eine Herausforderung bleiben aber Stickstoffeinträge, die weiterhin hoch geblieben sind. „Die Speicherkapazität der Böden für Stickstoff scheint erreicht zu sein”, sagt Projektleiterin Dr. Nicole Wellbrock vom Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde. Bleiben die Einträge weiterhin hoch, so besteht die Gefahr von unerwünschten Austrägen, zum Beispiel in Form von Nitrat, ins Sicker- und Grundwasser. Die hohen Stickstoffeinträge beeinträchtigen nicht nur in Deutschland die Wälder, sondern auch in weiten Teilen Mitteleuropas. Das zeigen Erhebungen im Rahmen des internationalen Kooperationsprogramms Wälder (ICP Forests), die ebenfalls am Thünen-Institut für Waldökosysteme aufbereitet und 2016 veröffentlicht wurden. Der Eintrag von Schwermetallen aus der Luft hat in den letzten 20 Jahren abgenommen. Die jetzige Bodenzustandserhebung zeigt, dass lediglich die Konzentrationen von Blei und Arsen teilweise über dem Vorsorgewert liegen, sie sind jedoch relativ stabil im Mineralboden gebunden. Höhere Aufmerksamkeit sollte Quecksilber entgegengebracht werden, da es sich zunehmend in der Umwelt verbreitet.

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20161216_002

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