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Klimawandel führt in NRW zu häufigeren Wetterextremen

Der Klimawandel führt auch in Nordrhein-Westfalen zu häufigeren Wetterextremen, insbesondere Starkregenereignisse und längere Trockenperioden. Dies betont der zweite Klimawandel-Bericht des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Nordrhein-Westfalen hat 2011 ein Monitoring zum Klimawandel und seinen Folgen gestartet. Insgesamt wurden für sechs Umweltbereiche 19 Indikatoren zusammengestellt, die den Einfluss des sich wandelnden Klimas auf Natur und Umwelt und damit auch auf den Menschen zeigen. Der erste Klimawandelbericht wurde 2010 vorgelegt und wird nun fortgeschrieben. Das Klimafolgenmonitoring zeigt laut dem LANUV, dass sich der Erwärmungstrend in NRW weiter fortsetzt: Seit Beginn der Messungen im Jahr 1881 war 2014 das wärmste Jahr in NRW. Darüber hinaus lagen von den 20 wärmsten Jahren elf im 21. Jahrhundert. Die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur in NRW hat sich zwischen 1881 und 2015 um 1,4 Grad Celsius erhöht. Damit verbunden ist ein Rückgang der Eistage seit 1891, an denen die Temperatur unter dem Gefrierpunkt liegt, um etwa fünf Tage. Verbunden ist die Temperaturerhöhung mit vermehrten Niederschlägen. Zwischen 1881 und 2015 hat der mittlere Jahres-Niederschlag um 107 Millimeter (mm) zugenommen, was einer Zunahme von fast 14 Prozent entspricht. Die Niederschläge haben über den gesamten Messzeitraum (1881 bis 2015) mit etwa 60 mm vor allem in den Wintermonaten hochsignifikant zugenommen. Außerdem zeigt sich eine zunehmende Tendenz der Anzahl der Starkregentage basierend auf den Tagesniederschlagssummen. Auswirkungen hat der Klimawandel auch bereits auf die Gewässertemperaturen. Seit 1974 hat sich die mittlere Wassertemperatur des Rheins (Station Kleve-Bimmen) um etwa 1,5 Grad Celsius erhöht. Außerdem treten vermehrt Jahre mit einer maximalen Wassertemperatur von mehr als 25 Grad Celsius auf. Trotz der höheren Niederschläge sinken allerdings die Grundwasserstände in NRW. Insgesamt wurden 29 langjährig beobachtete Grundwasser-Messstellen des LANUV für den Zeitraum 1951 bis 2014 ausgewertet. Davon zeigten 21 Messstellen einen signifikant fallenden Trend für den mittleren Grundwasserstand im Wasserwirtschaftsjahr.

Webcode

20161110_001

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