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Ruhrverbandstalsperren im Wasserjahr 2016 mit Schwerstarbeit

Das Talsperrensystem des Ruhrverbands war im Abflussjahr 2016 extrem gefordert. Bis zum Abschluss des Abflussjahres 2016 Ende Oktober mussten die Talsperren überdurchschnittlich viel Wasser abgegeben um die gesetzlichen Mindestabflüsse in der Ruhr aufrechterhalten. Besonders stark beansprucht wurde dabei laut dem Ruhrverband die Hennetalsperre bei Meschede: Sie ist derzeit nach Wochen geringer Niederschläge noch zu knapp 40 Prozent gefüllt, der Wasserspiegel liegt aktuell gut 15 Meter unter Vollstau. Besorgniserregend ist dies nicht - derzeit ist mit rund 15,5 Millionen Kubikmetern noch mehr als doppelt so viel Wasser im Hennesee wie nach dem extrem heißen und trockenen Sommer 1983. Dass gerade die Hennetalsperre in den vergangenen Monaten besonders gefordert wurde, liegt unter anderem an den in diesem Sommer ausgeführten Sanierungsarbeiten an der Sorpetalsperre, die deshalb für elf Wochen nicht zur Wasserabgabe herangezogen werden konnte. Mit derzeit 70 Prozent vom Vollstau hat die Sorpesee dennoch ebenso wie Möhnesee (57 Prozent), Biggesee (70 Prozent) und die weiteren Talsperren im Ruhrverbandssystem erkennbar dazu beigetragen, dass die Versorgung von 4,6 Millionen Menschen in der Region auch in diesem Sommer jederzeit gesichert war. Ohne die erhebliche Wasserabgabe wäre die Ruhr während der Hitzewelle im diesjährigen August spätestens bei Schwerte immer wieder streckenweise trockengefallen, und der Abfluss in den Rhein bei Duisburg hätte nur etwa ein Viertel der tatsächlich gemessenen Wassermenge von 23.000 Litern in der Sekunde betragen. Insgesamt mussten die Talsperren des Ruhrverbands an 140 Tagen im Abflussjahr 2016 zusätzliche Wassermengen in die Ruhr ableiten, um die gesetzlich vorgeschriebene Mindestwasserführung am Pegel Villigst einzuhalten. Das sind 23 Tage mehr als im Vorjahr und sogar 80 Tage mehr als 2014. An der Ruhrmündung bestand an 81 Tagen Zuschusspflicht, das sind 31 Tage mehr als 2015 und 64 Tage mehr als 2014. Aktuell ist das gesamte Talsperrensystem des Ruhrverbands noch zu rund 64 Prozent gefüllt. Allerdings liegt der Zufluss mit knapp 3 Kubikmetern pro Sekunde nach wie vor erheblich unter der Abgabe von etwa 15 Kubikmetern pro Sekunde. Mit einer grundlegenden Änderung der Abflusssituation ist in Anbetracht der Wettervorhersagen auch in den nächsten Tagen nicht zu rechnen.

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20161107_002

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