In einem deutsch-israelischen Verbundvorhaben wird untersucht, wie naturnahe technische Systeme - etwa technische Feuchtgebiete (zum Beispiel Pflanzenkläranlagen) oder Sandfilter - als Nachbehandlung die Belastung des gereinigten Abwassers mit Arzneistoffen, Haushaltschemikalien, Krankheitserregern und antibiotika-resistenten Bakterien verringern können. Am 30. und 31. August fand in der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz die Kick-off-Veranstaltung zu diesem deutsch-israelischen Verbundforschungsprojekt „Optimization of subsurface treatment units based on novel indicators” (OPTI) statt. Vier Institutionen aus Deutschland und Israel werden im Rahmen dieser Forschungsinitiative eng zusammenarbeiten. Ziel der Nachbehandlung ist die Verbesserung der Wasserqualität für eine direkte landwirtschaftliche Nutzung des Abwassers.
Das auf drei Jahre ausgelegte Verbundprojekt OPTI wird im Rahmen der deutsch-israelischen Kooperation in der Wassertechnologieforschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom israelischen Wissenschaftsministerium (MOST) gefördert. Koordiniert wird das Projekt von der BfG durch Prof. Dr. Thomas Ternes und Dr. Ann-Kathrin Ghattas. Weitere Partner sind das Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe, die Münchner vermicon AG sowie die israelische Galilee Society.
OPTI untersucht die Aspekte: Entfernung neuartiger Schadstoffe in Abhängigkeit von unterschiedlichen Behandlungsverfahren und Betriebsbedingungen; Aufklärung und Nachweis der entstandenen Transformations- bzw. Abbauprodukte der neuartigen Schadstoffe; Aufklärung der am Abbau beteiligten mikrobiellen Gemeinschaften und
enzymatischen Prozesse; Inaktivierung von Krankheitserregern und Entfernung antibiotika-resistenter Bakterien.
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