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Klimawandel wird in Hamburg wieder bedrohlicher wahrgenommen
Die Starkregenereignisse der vergangene Monate haben das Thema Klimawandel bei der Bevölkerung wieder verstärkt in den Fokus gerückt, die Folgen werden wieder als bedrohlicher wahrgenommen. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts forsa und des Instituts für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht in Hamburg. Bereits zum neunten Mal haben die Wissenschaftler die Wahrnehmung des Klimawandels und dessen mögliche Folgen ermittelt. Die Telefonumfrage wurde durch das Meinungsforschungsinstitut forsa unter 500 Hamburger Bürgerinnen und Bürgern durchgeführt. Ein Ergebnis: Aufgrund persönlicher Erfahrungen mit Extremwetterereignissen und durch Medien-Berichterstattung fühlen sich wieder mehr Hamburger von Naturkatastrophen und Klimawandel bedroht. Insgesamt zeigt die Umfrage, dass nach einem Rückgang im vergangenen Jahr, der Klimawandel in 2016 wieder als etwas bedrohlicher für die Stadt wahrgenommen wird. 56 Prozent der Bürgerinnen und Bürger empfinden den Klimawandel als „große” oder „sehr große” Bedrohung. Die gefühlte persönliche Betroffenheit der Befragten ist dabei in etwa gleich geblieben: 52 Prozent der Befragten fühlen sich persönlich betroffen, 47 Prozent nicht. Im Vergleich zu den Vorjahresergebnissen stellte sich heraus, dass mehr Hamburger Bürgerinnen und Bürger in 2016 denken, dass sich die Klimawandelfolgen bereits heute zeigen (39 Prozent); gleichzeitig sind aber auch mehr Befragte (23 Prozent) der Ansicht, dass die Folgen erst in 30 Jahren auftreten werden. Ein weiteres Ergebnis der Befragung zeigt den Einfluss persönlicher Erfahrungen: Stürme und Starkregenereignisse werden von den Hamburgerinnen und Hamburgern mit steigender Tendenz als Naturkatastrophe mit den schwersten potenziellen Folgen für Hamburg wahrgenommen. Hier spiegeln sich direkte persönliche und medial vermittelte, gesellschaftliche Erfahrungen mit Extremwetterereignissen der vergangenen Monate wider. Insbesondere nach den Sturmtiefs „Niklas” und „Felix” im vergangenen Jahr überrascht diese Entwicklung nicht. Der jüngste Tornado, der Anfang Juni 2016 über Teile der Stadt hinwegfegte, bestätigte noch einmal eindrucksvoll die Zunahme von Sturmereignissen in Hamburg.Webcode
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