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Mecklenburg-Vorpommern setzt Maßnahmen zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge fort
Das Land Mecklenburg-Vorpommern schreibt das „Konzept zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und in das Grundwasser” fort. Das berichtete der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, Till Backhaus, am 14. Juni 2016 im Rahmen der Landespressekonferenz in Schwerin. Mit dem Konzept, das bereits 2011 verabschiedet worden war, hat das Land einen konkreten Maßnahmenkatalog formuliert, um die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie hinsichtlich der diffusen Nährstoffeinträge systematisch und effektiv umsetzen zu können. Zunächst wurden die Zusammenhänge zwischen landwirtschaftlicher Bewirtschaftung und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Gewässer näher untersucht. Im Rahmen angewandter Forschung wurden darüber hinaus praxistaugliche und kosteneffiziente Maßnahmen, unter anderem für Landwirtschaftsbetriebe, entwickelt. Auch wurde ein Fachberatungs- und Fachinformationssystem aufgebaut. In 19 Pilotgebieten mit relativ hohen Nährstoffbelastungen der Gewässer wurden die Nährstoffbilanzen von rund 800 Betrieben ausgewertet. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für Maßnahmen zur Minimierung der Einträge. Seit 2010 wurden rund 3000 Beratungen, Fachvorträge und Regionalveranstaltungen durchgeführt. Das aktuelle Konzept enthält 36 Maßnahmen, die in enger Zusammenarbeit der Wasserwirtschafts- und Landwirtschaftsverwaltung mit Landwirtschaftsbetrieben umgesetzt werden sollen. Es formuliert nicht nur praktische Anwendungen wie zum Beispiel das Anlegen von Gewässerrandstreifen oder die Anwendung austragsmindernder Produktionstechniken, sondern auch konzeptionelle Maßnahmen, wie wissenschaftliche Untersuchungen, Analysen, Forschungsarbeiten und Beratungen. Einen Schwerpunkt der Konzeptfortschreibung bildet der Grundwasserschutz, da 85 Prozent des Trinkwassers in Mecklenburg-Vorpommern aus dem Grundwasser gewonnen werden.Webcode
20160614_001
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