Anzeige

Ammerseewerke für Industrieabwasserbehandlung mit dem Leuchtturm 2016 ausgezeichnet

Die Ammerseewerke gKU wurden am 31. Mai 2016 im Rahmen der IFAT in München vom Bayerischen Umweltcluster mit dem Leuchtturm 2016 für den Bereich Wasser prämiert. Ausgezeichnet wurde ein gemeinsames Projekt mit dem Verband AWA - Ammersee Wasser- und Abwasserbetriebe gKU, dem Abwasserproduzenten inge GmbH sowie dem Ingenieurbüro GFM GmbH, bei dem Industrieabwasser durch den Einsatz stoffstromspezifischer Behandlungstechnologien als „Treibstoff” für die Kläranlage Ammersee genutzt werden konnte. Anlass für die Kooperation war eine Produktionserweiterung bei der inge GmbH in Greifenberg, die anschlussfertige Membranmodule herstellt: Seit Ende 2014 entstehen dadurch zusätzliche Industrieabwässer, die sich aus dem Lösungsmittel NMP (N-Methyl-2-pyrrolidon) sowie Glycerin zusammensetzen und von der Kläranlage Ammersee verarbeitet werden müssen. Die Beteiligten einigten sich bereits im Vorfeld darauf, dass das hochkonzentrierte Abwasser separat in Tanklastzügen abgeholt und zur 2 km entfernten Kläranalage transportiert werden sollte, wo es anaerob behandelt wird. So kann es sinnvoll zur Energieerzeugung genutzt werden: Durch die direkte Faulung des Substrats werden täglich 1000 m³ energetisch verwertbares Gas produziert, sodass im Gegensatz zu einer konventionellen aeroben Behandlung jährlich 900 MWh Strom und 500 t CO2 eingespart werden können. Zusätzlicher Klärschlamm, der entsorgt werden müsste, fällt dabei nicht an.

Webcode

20160606_004