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Bayern steigert Anschlussgrad auf 97,1 Prozent
Der Anschlussgrad an die öffentliche Abwasserentsorgung ist in Bayern in den letzten Jahren noch einmal leicht gestiegen. Von 2010 bis 2013 stieg er von 96,7 auf 97,1 Prozent. Die Gesamtlänge des Kanalnetzes erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 95 300 km auf 99 600 km. Der Anteil der Trennkanalisation betrug dabei 2013 45 Prozent (gut 44 300 km), ein Prozentpunkt mehr als noch 2010. Knapp 55 Prozent (gut 55 200 km) des Gesamtnetzes waren 2013 der Mischkanalisation zuzuordnen. Dies geht aus dem Ende März vom Bayerischen Landesamt für Statistik veröffentlichten Bericht „Öffentliche Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Bayern 2013” hervor. Kanalanschluss bedeutet in Bayern fast immer auch Anschluss an die öffentliche Abwasserbehandlung. Der Anschlussgrad an die öffentliche Abwasserbehandlung lag 2013 mit 96,9 Prozent nur marginal unter dem Wert von 97,1 Prozent der öffentlichen Abwasserentsorgung. Insgesamt wurden in den 2.489 befragten Kläranlagen gut 1850 Millionen m³ Abwasser behandelt, davon entfielen rund 996 Millionen m³ (53,8Prozent) auf häusliches und gewerbliches Schmutzwasser. Der Fremdwasseranteil war 2013 mit 19,5 Prozent (360 Millionen m³) um 0,9 Prozentpunkte höher als noch 2010. Im Jahr 2013 verfügten 2 458 Abwasserbehandlungsanlagen (98,8 Prozent) über biologische Klärstufen; darunter waren 1602 Anlagen (64,4Prozent) mit einer weitergehenden Abwasserbehandlung (2010: 1480 Anlagen bzw. 58,3 Prozent). Der Anteil der einfachen mechanischen Kläranlagen war mit 1,3 Prozent (2010: 1,4Prozent) aufgrund der stetigen Verbesserung der Abwasserbehandlung weiter rückläufig. Die Gesamtmenge des im Jahr 2013 direkt entsorgten Klärschlamms lag bei rund 267 100 Tonnen. 59,3Prozent bzw. knapp 158 400 Tonnen davon gingen in die thermische Entsorgung, der Rest (gut 107 700 Tonnen) wurden stofflich verwertet, darunter knapp 50 000 in der Landwirtschaft. Deutlich ausgebaut hat Bayern von 2010 bis 2013 die Regenwasserentlastung im Kanalbereich. Das Statistische Landesamt meldet hier ein Plus um 5,0 Prozent auf insgesamt 14 426 Anlagen mit einem Gesamtspeichervolumen von knapp 7,6 Millionen m³.Webcode
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