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DWD analysiert Starkregenrisiko in Städten und Stadtteilen

Starkregen stellt ein zunehmendes Risiko für städtische Infrastrukturen dar. Zur gezielten Vorbereitung werden vor allem detaillierte Daten über Niederschläge benötigt. Der Deutsche Wetterdienst hat sich jetzt diesem Thema intensiv angenommen. Der DWD habe seine flächendeckenden, wetter-radarbasierten Niederschlagsanalysen nochmals komplett durchgerechnet, berichtete DWD-Vizepräsident Paul Becker Mitte März auf der jährlichen Klimapressekonferenz der Bundesbehörde in Berlin. Auf dieser Basis hat der DWD einen Datensatz erstellt, der alle extremen Niederschlagsereignisse in Deutschland seit 2001 erfasst. Der DWD betreibt seit Jahrzehnten ein bundesweites Bodenmessnetz zur Messung von Niederschlag. Da Extremniederschläge häufig lokal sehr begrenzt auftreten, kann das Bodenmessnetz des DWD diese Ereignisse nur unzureichend erfassen. Das habe erst die Auswertung von Daten des Wetterradarverbunds deutlich verbessert. Aufgrund der wesentlich feineren Auflösung der radarbasierten gegenüber den stationsbasierten Niederschlagsanalysen könne man jetzt erstmals kleinräumige Unterschiede in der Häufigkeit von Starkniederschlägen erkennen, zum Beispiel in der Größenordnung von Stadtteilen, führte Becker in Berlin aus. Der DWD will jetzt diesen Radardatensatz Schritt für Schritt auswerten und so immer mehr Regionen und Städte in Deutschland detailliert analysieren. Damit könne der nationale Wetterdienst mittelfristig das Starkregenrisiko deutschlandweit detailliert bewerten und seine Partner vor Ort bei Schutz- und Anpassungsmaßnahmen beraten, so Becker. Mit der radarbasierten Niederschlagsklimatologie stelle der DWD gerade den Städten ein wirksames Werkzeug für die Anpassung an die lokalen klimatischen Besonderheiten zur Verfügung.

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