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BMBF-Forschungsvorhaben zur Entfernung von Mikroplastik aus dem Wasserkreislauf

Wie die jüngste öffentliche Diskussion zeigt, gefährdet Mikroplastik die aquatische Umwelt. Unter Leitung der TU Berlin, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft, und der Firma Gebrüder Kufferath AG (GKD) fördert das BMBF das zweijährigen Verbundforschungsvorhaben „OEMP - Optimierte Materialien und Verfahren zur Entfernung von Mikroplastik im Wasserkreislauf” im Rahmen der Fördermaßnahme „Materialien für eine nachhaltige Wasserwirtschaft - MachWas”. Gemeinsam mit den Partnern Invent Umwelttechnik und Verfahrenstechnik AG, Umweltbundesamt, Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Kompetenzzentrum Wasser Berlin, Berliner Wasserbetriebe, Funke Kunststoffe GmbH, MeierGuss Limburg GmbH, Mecana Umwelttechnik GmbH soll die Entwicklung neuer Materialen und Verfahrenstechniken erfolgen, um den Rückhalt von Mikroplastikpartikeln aus verschiedenen Eintragspfaden der Siedlungswasserwirtschaft wie Kläranlagenablauf, Mischwasserüberlauf oder Straßenabfluss zu gewährleisten. Neben der Stoffstrombilanzierung wird eine reproduzierbare Untersuchungsmethodik entwickelt. Bei Mikroplastik wird zwischen primärem Mikroplastik (zum Beispiel aus Kosmetika, Pflegeprodukten sowie Reinigungsmitteln) und sekundärem Mikroplastik, das aus Zerkleinerung von größeren Plastikteilen entsteht, unterschieden. Mikroplastikpartikel sind nach aktueller Definition kleiner als 5 mm. Über den Wasserpfad kann Mikroplastik über die Flüsse bis ins Meer gelangen. Bei vielen Meereslebewesen wird von Kunststofffunden, im Mikro- und Makroplastikbereich in deren Mägen berichtet, was eine verminderte Nahrungsaufnahme bedeuten und zu mechanischen Verletzungen führen kann. Im Rahmen des Forschungsvorhabens sollen Maßnahmen und Verfahren entwickelt werden, um die Auswirkungen von Mikroplastik in der Umwelt zu reduzieren.

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20160304_004