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Bodensee so warm wie noch nie

So warm wie dieses Jahr war der Bodensee Anfang Februar noch nie. Die Temperatur des Oberflächenwassers in der Bregenzer Bucht liegt derzeit um rund zwei Grad über dem langjährigen Mittelwert. Auch die bisher gemessenen Maximalwerte an diesen Kalendertagen werden laut der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (igkb) überschritten. Mit rund sechs Grad wurden die bisher Anfang Februar gemessenen maximalen Tagesmittelwerte der Temperaturen des Oberflächenwassers an der Messstation Bregenz um bis zu 1,3 Grad übertroffen. Seit dem 1. November wurde das bisher am jeweiligen Kalendertag gemessene Maximum an 20 Tagen überschritten. Die aktuellen Messdaten bestätigen die Prognosen aus der Studie „Klimawandel am Bodensee - KlimBo”, die die zu erwartende Entwicklung der Wassertemperatur im Bodensee bis zum Jahr 2085 simuliert. Die wärmeren Temperaturen bewirken, dass die vertikale Durchmischung des Bodenseewassers eingeschränkt wird. Diese Durchmischung ist für die Sauerstoffversorgung am Seegrund bedeutend. So gelangt sauerstoffreiches Wasser von der Oberfläche in die tiefen Seezonen. Die aktuell sehr gute Wasserqualität mit naturnah niedrigen Phosphorgehalten bewirkt aber laut der igkb, dass die Sauerstoffzehrung im Tiefenbereich des Sees gering ist und ein kritischer Sauerstoffmangel auch bei eingeschränkter oder ausbleibender Durchmischung absehbar nicht zu erwarten ist.

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20160229_002