Anzeige

Baden-Württemberg: 53 Millionen Euro für den Hochwasserschutz

Baden-Württemberg investiert derzeit 53 Millionen Euro jährlich in den Hochwasserschutz. Seit 2011 haben sich damit die Mittel im Land für den Hochwasserschutz verdoppelt. Dies betonte Landesumweltminister Franz Untersteller Mitte Februar. Aufgrund der verfügbaren Mittel kann das Land beim Integrierten Rheinprogramm (IRP) erstmals drei Hochwasserrückhalteräume gleichzeitig bauen. Dies sind der Rückhalteraum Weil-Breisach mit den Abschnitten I und III sowie die Rückhalteräume Elzmündung und Kulturwehr Breisach. Daneben wurden die Planungen für den Hochwasserrückhalteraum Elisabethenwörth wieder aufgenommen. Mit den in Betrieb befindlichen Poldern Altenheim, dem Kulturwehr Kehl/Straßburg, dem Polder Söllingen/Greffern und dem im November 2015 fertig gestellten Rückhalteraum Rheinschanzinsel stehen heute rund 44 Prozent des insgesamt für den Hochwasserschutz am Rhein zu erstellenden Rückhaltevolumens von über 167 Millionen Kubikmetern zur Verfügung. Zusammen mit den Rückhaltemaßnahmen auf der französischen Seite kann damit unterhalb der Staustufe Iffezheim ein Schutz der Anlieger vor einem Hochwasserereignis sichergestellt werden, wie es statistisch gesehen alle 120 Jahre vorkommen kann. Neben der Rückhaltung steht in Baden-Württemberg weiterhin auch die Deichertüchtigung im Fokus. Das Land verfügt über rund 1000 Kilometern Dämme an Gewässern 1. Ordnung und an Bundeswasserstraßen. Da die meisten der Dämme inzwischen über 70 Jahre alt sind, müssen diese nach und nach ertüchtigt werden. Insgesamt müssen laut dem Ministerium noch rund 560 Kilometer saniert werden, die Kosten hierfür beliefen sich aktuellen Schätzungen zufolge auf etwa 545 Millionen Euro. Besonderen Wert legt die Landesregierung zudem auf Maßnahmen, die sowohl den Hochwasserschutz als auch die Gewässerökologie verbessern. So ist beispielsweise 2014 in Rastatt das Hochwasser- und Ökologieprojekt an der Murg fertig gestellt worden. Für rund zehn Millionen Euro sind dort Dämme zurück verlegt und so etwa 50 Hektar neue, naturnahe Überflutungsflächen geschaffen worden, die zugleich den Hochwasserschutz für die Stadt wesentlich verbessert haben. Das Land hat die Maßnahme mit knapp fünf Millionen Euro unterstützt, den Rest haben die EU sowie die Stadt Rastatt beigetragen.

Webcode

20160218_001