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Regional deutlich zu trocken - Deutschlandwetter im Jahr 2015

Erheblich zu warm und regional erheblich zu trocken, diese beiden Aussagenkennzeichen das Deutschlandwetter im Jahr 2015 Nach den aktuellen Daten des Deutschen Wetterdienstes war 2015 gemeinsam mit 2000 und 2007 das zweitwärmste Jahr seit Beginn der flächendeckenden Messungen im Jahr 1881. Mit einer Durchschnittstemperatur von 9,9 Grad Celsius wurde das langjährige Mittel um 1,7 Grad übertroffen. Der bestehende Temperaturrekord von 10,3 Grad aus dem Jahr 2014 wurde aber deutlich verfehlt. Neben den überdurchschnittlichen Temperaturen kennzeichnete besonders eine deutliche - in einzelnen Landesteilen auch extreme - Trockenheit das vergangene Jahr. Deutschlandweit blieb Niederschlagsmenge im Jahr 2015 mit 688 Litern pro Quadratmeter (l/m²) um 13 Prozent unter dem Soll von 789 l/m². Besonders die Mitte Deutschlands litt ab Februar unter einer Dürre, die im Sommer auch den Süden erfasste und mit kurzen Unterbrechungen bis zum Jahresende andauerte. Örtlich registrierte der DWD weniger als 400 l/m² - nur gut die Hälfte des Niederschlagssolls. Genügend Regen und Schnee fiel dagegen fast nur im äußersten Norden. Die größte Jahresmenge meldete Baiersbronn-Ruhestein im Schwarzwald mit rund 1700 l/m², die größte Tagessumme Demker, nördlich von Magdeburg in der Altmark, mit 119,9 l/m². Überdurchschnittliche Niederschlagsmengen fielen 2015 nur im Nordwesten, für die Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen stellte der DWD Überschreitungen des langjährigen Niederschlages fest. So wurde beispielsweise im niederschlagreichsten Bundesland Schleswig-Holstein der Sollwert von 788 l/m² mit 890 l/m² deutlich übertroffen. Gleiches gilt für Niedersachen, hier verzeichnete der DWD Niederschläge von 785 l/m² bei einem Soll von 746 l/m². Mecklenburg-Vorpommern konnte mit 615 l/m² 2015 sein Soll von 595 l/m² hingegen knapp übertreffen. Deutlich trockener hingegen der restliche Osten. So waren Berlin und Brandenburg 2015 mit 550 l/m² (Soll: 557 l/m²) beziehungsweise 510 l/m² (573 l/m²) die trockensten Länder. Auch in Sachsen-Anhalt fiel mit 560 l/m² (547 l/m²) nur geringfügig mehr Niederschlag. Gleiches gilt für Sachsen und Thüringen, hier fielen 625 l/m² (699) beziehungsweise lediglich 590 l/m² (700 l/m²) Niederschlag. Nordrhein-Westfalen war mit 820 l/m² (875 l/m²) hingegen vergleichsweise niederschlagsreich. Durch die Dürre im Südwesten Deutschlands sank der Rheinpegel im November allerdings trotzdem um mehr als 2 m unter den Mittelwert. Denn sowohl in Hessen als auch in Rheinland-Pfalz wurden die Sollmengen mit 610 l/m² (793 l/m²) beziehungsweise 645 l/m² (807 l/m²) deutlich unterschritten. Gleiches gilt für das Saarland und Baden-Württemberg, die beide ebenfalls zu einem großen Teil über den Rhein entwässern. Die Werte des Deutschen Wetterdienstes für das Saarland und Baden-Württemberg lauten 720 l/m² (945 l/m²) beziehungsweise 730 l/m² (980 l/m²). Extrem trocken war 2015 auch Bayern, hier fielen lediglich 730 l/m², das Soll liegt hier bei 940 l/m².

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